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Agrarwissenschaftler erforschen „Weltraumzucht“

(CRI)

Montag, 16. Mai 2022

  

Etwa 12.000 Samen verschiedener Kulturpflanzen sind unlängst an Bord des chinesischen Raumschiffs „Shenzhou-13“ aus dem All zur Erde zurückgekehrt.  

Li Rongfu, Direktor des Instituts für Arzneipflanzen der Akademie der Agrarwissenschaften in der südwestchinesischen Provinz Yunnan, erklärt: „Dieses Mal hat ‚Shenzhou-13‘ insgesamt zehn verschiedenartige Samen traditioneller chinesischer Heilkräuter mit Yunnan-Charakteristika, wie Indische Kostuswurzel und die Orchideenart Gastrodia elata, mit einem Gewicht von 61,8 Gramm zurückgebracht.“ Der nächste Schritt bestehe darin, die Lebensfähigkeit des zurückgebrachten Saatguts zu bestimmen. Ein Teil werde für die langfristige Lagerung tiefgekühlt, während der Rest gemäß den entsprechenden technischen Spezifikationen in ausgewählten Ackerflächen kultiviert werde, so Li weiter.

Die Agrarforscher aus der Provinz Yunnan nehmen seit 2012 an dem Projekt zur „Weltraumzucht“ teil und haben bei den Raummissionen „Shenzhou-9“, „Shenzhou-10“, „Tiangong-2“ und „Shenzhou-11“ bereits mehr als 100 verschiedenartige Samen, Zweige und Pilzsporen von traditionellen chinesischen Heilkräutern, Blumen, Walnüssen, Kaffee und Pu‘er-Tee ausgewählt und an Bord der Raumschiffe ins All geschickt. Insgesamt handelte es sich um mehr als 5,4 Kilogramm Saatgut.

Bei der „Weltraumzucht“ wird die besondere Umgebung des Weltraums genutzt, um genetische Mutationen in den Pflanzensamen herbeizuführen, um mit ihnen anschließend auf der Erde neue Sorten der Kulturpflanzen zu kultivieren.  

Chen Zhiqiang, Direktor des National Aerospace Breeding Engineering Technology Research Centre, sagt: „Im Weltraum gibt es Mikrogravitation und geladene hochenergetische Teilchen. Die Samen, die wir an Bord der Raumfahrzeuge haben, können mutieren, wenn sie schwacher Strahlung im Weltraum ausgesetzt werden. Diese mutierten Samen werden dann zur Aussaat in den Boden zurückgebracht, um diejenigen Samen auszuwählen, die vererbbar sind und den spezifischen Anforderungen entsprechen. Sie werden dann zu neuen Sorten gezüchtet.“

An Bord von „Shenzhou-13“ kehrten nicht nur Samen traditioneller chinesischer Heilkräuter zurück, sondern auch Samen von Reis, Speisepilzen, Salat und anderen Pflanzenarten aus verschiedenen Regionen der Provinz Yunnan, wobei einige für die Grundlagenforschung und andere für die Sortenzucht genutzt werden.

Da Raumfahrzeuge in der Regel eine eher begrenzte Nutzlastkapazität haben, ist jedes Gramm von maximalem Wert. Daher ist die Schwelle für Saatgut, das in den Weltraum gebracht werden soll, ziemlich hoch. Nur Saatgut mit hoher genetischer Stabilität und guten Eigenschaften kann Forschern zufolge für die „Weltraumzucht“ genutzt werden.

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