18-01-2022
18-01-2022
China hat den weltweit größten vierbeinigen bionischen Roboter mit Elektroantrieb entwickelt, der für Logistiklieferungen und Aufklärungsmissionen in komplexen Umgebungen eingesetzt werden soll, die sich für menschliche Soldaten als zu schwierig erwiesen haben. Dazu gehören zum Beispiel abgelegene Grenzregionen und hochriskante Kampfgebiete, wie Analysten am Sonntag erklärten.
Der von China unabhängig entwickelte Roboter, der auf vier Beinen läuft und von seiner Erscheinung her einem Jak ähnelt - was einige dazu veranlasst hat, ihn als „mechanisches Jak“ zu bezeichnen - sei der weltweit größte, schwerste und geländegängigste seiner Art, berichtete das China Central Television (CCTV) am Freitag.
Berichten zufolge ist die Maschine beim Gehen etwas mehr als halb so groß wie ein Erwachsener, und ihre Länge beträgt etwa das Zweifache ihrer Höhe.
Der Roboter könne bis zu 160 Kilogramm tragen und sich trotz seiner Größe mit einer Geschwindigkeit von bis zu zehn Kilometern pro Stunde fortbewegen, berichtete CCTV.
Das „mechanische Jak“sei mit Sensoren ausgestattet, um seine Umgebung wahrzunehmen, und habe eine sehr starke Anpassungsfähigkeit an verschiedene Geländetypen wie Stufen, Gräben und Klippen gezeigt - ganz zu schweigen von schlammigen Straßen, Grasland, Wüsten und Schneefeldern, so der Bericht.
Dank der zwölf Gelenkmodule könne sich der Roboter stabil vorwärts und rückwärts bewegen, sich drehen, diagonal gehen, sprinten und rennen, heißt es in dem Bericht weiter.
Der vierbeinige bionische Roboter könne zur Lieferung von Nachschub, einschließlich Munition und Lebensmitteln, in Umgebungen wie Hochebenen, Bergen, Wüsten und Wäldern eingesetzt werden, in denen normale Fahrzeuge nur schwer vorankommen, so CCTV.
Ein weiterer potenzieller Einsatzbereich sei die Nahaufklärung, da er kontinuierlich Informationen über das Schlachtfeld sammeln und Zielbewegungen auch in komplexen Umgebungen, die sich für menschliche Soldaten als zu schwierig erwiesen haben, überwachen könne, so CCTV.
Der Roboter sei daher eine sehr gute Wahl für Einsätze in abgelegenen Grenzregionen, in denen eine ständige Überwachung erforderlich ist, die Bedingungen aber eine ständige menschliche Präsenz nicht zulassen, beispielsweise in Hochebenen, eisigen Regionen und dichten Wäldern, erklärte ein chinesischer Militärexperte am Sonntag. Bei Bedarf könne der Roboter auch mit Waffen ausgerüstet werden und bewaffnete Aufklärungsmissionen durchführen, ähnlich wie eine Drohne, allerdings nur am Boden, so der Experte.
Analysten gehen davon aus, dass China zukünftig weitere Arten von bionischen Robotern entwickeln und ihre Vorteile im Kampf einsetzen wird.
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