​Chinas Hauptstadt stemmt sich gegen die Ausbreitung von Omikron

Chinas Hauptstadt Beijing hat die Maßnahmen im Kampf gegen Covid-19 verstärkt, nachdem die ansteckendere Omikron-Variante des Sars-CoV2-Virus in der Stadt aufgetaucht ist. In drei Wochen finden in der Stadt die Olympischen Winterspiele statt.

Der Patient, der weder Kontakt zu bestätigten Fällen hatte noch in den letzten 14 Tagen gereist war, hat die Hauptstadt in höchste Alarmbereitschaft versetzt. Rund 13.000 Personen und alle Orte, an denen sich der Betroffene in letzter Zeit aufgehalten hat, wurden in den letzten 48 Stunden getestet. Die Behörden haben gefordert, die epidemiologischen Untersuchungen zu beschleunigen, um die Übertragung des Virus zu verhindern.

Epidemiologen warnten, dass in Beijing strengere Maßnahmen wie stadtweite Tests und Verkehrsbeschränkungen ergriffen werden könnten, falls weitere sporadische Ausbrüche gemeldet werden. Ein weiteres Infektionsrisiko besteht, da in der kommenden Woche ein Zustrom von Teilnehmern der Olympischen Winterspiele erwartet wird, was bedeutet, dass die Einhaltung einer dynamischen Null-Covid-Politik während der Veranstaltung wichtiger ist denn je.

Bis Sonntagmittag wurden im Bezirk Haidian, in dem der Patient lebt und arbeitet, insgesamt 13.000 Personen getestet. An Orten, die der Patient in den letzten 14 Tagen aufgesucht hat, darunter das Beijinger Luxus-Einkaufszentrum SKP, wurden ebenfalls Desinfektionsmaßnahmen durchgeführt, die Nukleinsäuretests der Angestellten sowie die Untersuchungen ihrer Proben ergaben allesamt einen negativen Befund.

Die rasche Reaktion Beijings auf den ersten lokalen Omikron-Fall wurde weithin gelobt. Innerhalb von zehn Stunden nach der Meldung des vorläufigen Tests führten die Gesundheitsbehörden Nukleinsäuretests bei allen verwandten Personen und engen Kontaktpersonen an den Orten durch, an denen der Patient lebt und arbeitet. Am Samstagabend wurde eine Pressekonferenz zur Epidemie abgehalten.

Xu Hejian, ein Sprecher der Stadtverwaltung, sagte am Samstagabend, dass der neue Fall angesichts der bevorstehenden Olympischen Winterspiele die Alarmglocken für die Covid-19-Präventionsarbeit der Stadt habe läuten lassen.

Beijings Stadtverwaltung gab am Sonntag eine Bekanntmachung heraus, wonach vom 22. Januar bis Ende März, also mehrere Wochen nach dem Ende der Paralympischen Winterspiele, bei der Ankunft in der Hauptstadt innerhalb von 72 Stunden ein Nukleinsäuretest durchgeführt werden muss, zusätzlich zu der früheren Vorschrift eines gültigen Tests innerhalb von 48 Stunden vor der Ankunft.

Viele Grund- und Mittelschulen in den Bezirken Haidian und Xicheng haben ihre Schüler angewiesen, in der letzten Woche vor den Winterferien von Montag bis Freitag Onlineunterricht zu nutzen.

Nach Bekanntwerden des Falles wies das Beijinger Zentrum für Seuchenprävention und -kontrolle am Sonntag erneut darauf hin, dass an öffentlichen Orten Gesichtsmasken getragen werden sollten, da sie auch bei der Omikron-Variante die wirksamste Methode zur Abwehr des Virus seien. Die Regel gilt für alle, einschließlich derjenigen, die vollständig geimpft sind, und auch für diejenigen, die eine Auffrischungsimpfung erhalten haben, so die lokale Seuchenkontrollbehörde.