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100-jährige Ärztin gibt nicht auf: Li Huanying will Lepra beseitigen

(CRI)

Freitag, 20. August 2021

  

Noch in den 1970er Jahren war Lepra eine Infektionskrankheit, die in China nur schwer zu bekämpfen war. Dank der jahrzehntelangen unermüdlichen Bemühungen gelang es chinesischen Medizinern endlich, die Lepra wirksam einzudämmen. Heute stellen wir eine weltweit anerkannte Lepra-Expertin vor.

Li Huanying wurde am 17. August 1921 in Beijing geboren. Sie studierte an der Medizinischen Fakultät der Tongji-Universität in Shanghai und ging 1946 an die Johns Hopkins University in den USA, um einen Master-Abschluss in Bakteriologie und öffentlicher Gesundheit zu erlangen, danach blieb sie dort als Forschungsassistentin in der Fakultät für Mikrobiologie.

Als 1950 die Weltgesundheitsorganisation gegründet wurde, wurde Li Huanying als eine der ersten WHO-Beamten empfohlen. 1957 lehnte sie eine fünfjährige Vertragsverlängerung ab und kehrte nach China zurück. In Beijing arbeitete sie als Forscherin am Institut für Dermatologie und Venerologie der Chinesischen Akademie der Medizinischen Wissenschaften.

1978 wurde Li Huanying Forscherin am Institut für Tropenmedizin in Beijing und widmete sich seitdem der Lepraprävention, -behandlung und -forschung. 1982 legte Li Huanying der WHO einen detaillierten Bericht über die Situation der Lepra in China vor, die daraufhin die Erprobung einer „kombinierten Chemotherapie“ in China genehmigte. Li Huanying kombinierte fortschrittliche Behandlungsmethoden aus dem Ausland mit realen Gegebenheiten Chinas und erfand eine spezielle Kurzperiode-Chemotherapie, die in drei abgelegenen „Lepra-Dörfern“ in der südwestchinesischen Provinz Yunnan erprobt wurde.

Die von Li Huanying erfundene kombinierte Chemotherapie erwies sich als effektiv und nebenwirkungsarm und hatte eine niedrige Rückfallquote. Offiziellen Angaben zufolge lag die Wirksamkeit der Therapie bei nahezu 100 Prozent. Li Huanying beantragte daraufhin bei der WHO eine finanzielle und technische Unterstützung, um das Behandlungspilotprojekt auf 59 Landkreise in den Provinzen Yunnan, Guizhou und Sichuan auszuweiten.

In nur wenigen Jahren wurde die Lepra, die in China seit Tausenden Jahren grassierte, zu einer kontrollierbaren und behandelbaren Krankheit. Die Zahl der Leprapatienten sank landesweit von 110.000 auf weniger als 10.000. Die Rückfallquote nach der Behandlung betrage mittlerweile nur 0,03 Prozent und liege damit weit unter dem WHO-Standard von weniger als einen Prozent, hieß es.

Seit über 30 Jahren arbeitet Li Huanying daran, die Therapie für Lepra stets zu optimieren und die Behandlungsdauer zu verkürzen. Sie hat wesentlich dazu beigetragen, die Verbreitung der Lepra in China effektiv zu kontrollieren. Ihre Leistungen auf dem Gebiet der Lepraprävention und -kontrolle wurden von der akademischen Gemeinschaft im In- und Ausland hoch geschätzt.

Heute, im Alter von 100 Jahren, setzt sich Li Huanying nach wie vor für die Prävention und Behandlung der Lepra ein. Sie hofft, das Ideal der vollständigen Ausrottung der Lepra so bald wie möglich zu erreichen. „Ein Impfstoff gegen Lepra ist gegenwärtig immer noch nicht verfügbar, und der natürliche Ursprung der Epidemie ist ebenfalls unklar. Außerdem ist es uns noch nicht gelungen, die Pathogenese der Lepra auf genetischer Ebene aufzuklären“, räumte Li Huanying ein.

„Ich habe nicht annähernd genug getan, um die Lepra vollständig zu besiegen. Ich bin bereit, in diesem Bereich weiter für die Partei und das Volk zu arbeiten und für eine Welt ohne Lepra zu kämpfen“, sagte sie.

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