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AIIB könnte Finanzierung von Kohleprojekten komplett einstellen

(German.china.org.cn)

Montag, 09. August 2021

  

Die Asiatische Infrastruktur-Investitionsbank (AIIB) könnte bei der Aktualisierung ihrer Energiestrategie im nächsten Jahr Kohleprojekte offiziell ausschließen, nachdem sie bereits seit Beginn ihrer Tätigkeit im Jahr 2016 die Finanzierung solcher Anlagen gemieden hat. Dies sagte Jin Liqun, Präsident der Bank, am Mittwoch.

Die AIIB habe noch nie ein Kohlekraftwerk finanziert, obwohl dies grundsätzlich zu ihren Aufgaben gehöre, sagte Jin auf dem virtuellen Aspen Security Forum 2021.

Er bezog sich dabei auf die Energiesektorstrategie der AIIB aus dem Jahr 2017, in der sich die Bank verpflichtet hatte, „die Kohlenstoffintensität der Energieversorgung“ durch „eine erhebliche Reduzierung der Kohleinvestitionen“ zu verringern. In der Strategie heißt es jedoch, dass die Bank die Finanzierung von Kohlekraftwerken in Betracht ziehen würde, wenn sie bestehende Kraftwerke mit weniger effizienter Kapazität ersetzen müsse oder wenn es keine Alternative gebe.

„Nächstes Jahr werden wir also möglicherweise unsere Energiestrategie überprüfen oder aktualisieren. Meiner Ansicht nach würde Kohle in der aktualisierten Strategie definitiv nicht mehr vorkommen“, sagte er und fügte hinzu, dass die Bank „vorsichtiger“ gewesen sei als in der Energiestrategie vorgesehen.

Die AIIB konzentriert sich auf die Entwicklung Asiens, hat aber Mitglieder aus der ganzen Welt. Ihr erklärtes Ziel ist der Aufbau einer umweltfreundlichen „Infrastruktur der Zukunft“, wobei Nachhaltigkeit, Innovation und Konnektivität im Mittelpunkt stehen.

Jin leitet die Bank mit Hauptsitz in Beijing seit ihrer Gründung im Jahr 2015 und trat am 16. Januar seine zweite fünfjährige Amtszeit als deren Präsident an.

Eine frühere Äußerung Jins, dass die Bank keine Kohleprojekte oder andere Projekte finanzieren werde, die „funktional mit Kohle zu tun haben“, erregte große Aufmerksamkeit, da die Kohlereserven Asiens 38 Prozent der weltweiten Gesamtmenge ausmachen.

Auf dem Forum nannte Jin ein Beispiel dafür, wie die AIIB ein Stromübertragungsprojekt eines Entwicklungslandes ablehnte, bei dem ein Kohlekraftwerk zum Einsatz kam, obwohl das Kraftwerk mit sauberer Technologie gebaut wurde.

„Wir haben es trotzdem abgelehnt, weil die Übertragungsleitung mit einem Kohlekraftwerk verbunden werden sollte“, sagte er.

Jin sagte, dass die AIIB sich verpflichtet habe, bis 2025 etwa 50 Prozent der Finanzierungen für Klima-Investitionen bereitzustellen, statt wie bisher etwa 40 Prozent. Die Mittel würden in saubere Technologien, Energieeffizienz und andere Bereiche fließen, die zur Senkung der Kohlenstoffemissionen beitragen sollen.

„Infrastrukturinvestitionen sollten in der heutigen Welt auf eine ganz andere Art und Weise getätigt werden als früher, wir müssen sie auf eine umweltfreundlichere Art und Weise tätigen. (...) Deshalb konzentrieren wir uns sehr stark auf erneuerbare Energien", sagte Jin.

Die AIIB habe sich für einen „integrierten Ansatz“ zur Abschwächung des Klimawandels und zur Anpassung an den Klimawandel entschieden, indem sie in Bereiche wie den öffentlichen Nahverkehr investiere, um die Anzahl der Fahrzeuge auf den Straßen zu verringern, fügte der AIIB-Chef hinzu. Seit dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie habe sich die AIIB auf die Vergabe von Krediten und Budgethilfen an Länder konzentriert, die die Bank um Hilfe baten. „Im Jahr 2020 haben wir sieben Milliarden Dollar in den Umgang mit COVID-19 investiert, um diesen Ländern zu helfen, so schnell wie möglich wieder auf die Beine zu kommen und reguläre Infrastrukturprojekte voranzutreiben.“

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