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Auf den Spuren chinesischer Revolutionäre der ersten Stunde in Deutschland

(CRI)

Freitag, 02. Juli 2021

  

Deutschland ist das Heimatland von Karl Marx bzw. die Wiege des Kommunismus. Vor nahezu 100 Jahren haben mehrere chinesische Revolutionäre wie etwa Zhou Enlai und Zhu De in Deutschland gelebt, studiert bzw. waren dort revolutionär tätig. Die Korrespondentin der China Media Group (CMG) in Berlin, Ruan Jiawen, wird mehr darauf eingehen.

In den 1920er Jahren haben Zhou Enlai und Zhu De zeitweilig in Deutschland gelebt. Dort haben sie sich mit Kommunismus beschäftigt, unter anderem durch Studien. Dies bildete ein solides Fundament für die Entwicklung der Kommunistischen Partei Chinas.

Dagmar Yu-Dembski, Ehrenpräsidentin des Konfuzius-Instituts an der Freien Universität Berlin hat die Geschichte über den Aufenthalt der alten chinesischen Revolutionäre in Deutschland, vor allem in Berlin studiert. Sie sagte der CMG-Korrespondentin: „Zhou Enlai war eigentlich nach Frankreich gekommen. Im Rahmen dieses Werk-Studien-Programms waren damals sehr viele junge Chinesen dort. Und er ist dann nach Berlin gekommen und hat eine kleine kommunistische Zelle aufgebaut, also ganz viele Chinesen, die hier lebten dazu gebracht, sich für die Kommunistische Partei und Geschichte zu interessieren.“

Am Ufer des Neuen Sees im Tiergartenpark im Zentrum Berlins zeigt Dagmar Yu-Dembski, unserer Korrespondentin, mehrere alte Fotos, auf denen Zhou Enlai mit Zhang Shenfu und Liu Qingyang auf dem See rudert. „Dieses Foto wurde höchstwahrscheinlich von der Stelle aus aufgenommen, an der wir standen. Ich bin in Berlin aufgewachsen und kenne mich also besser aus und kann das bestätigen. Obwohl es inzwischen einige Veränderungen gegeben hat, ist der Ort, an dem das Boot gemietet wurde, immer noch da. Nur das Boot mit der Aufschrift „Kaete“ gibt es nicht mehr. Kaete oder Käte ist ein sehr typischer Berliner Name.“

Die Postkarten, die Zhou Enlai während seines Aufenthalts in Berlin an seine Klassenkameraden in China schickte, zeigen, dass er von Anfang März 1922 bis Anfang 1923 im Kaiserlichen Boulevard 45A (am 18. Juli 1950 in Bundesboulevard umbenannt) wohnte. Das ursprüngliche Gebäude wurde im Zweiten Weltkrieg zerbombt. Die heutige Adresse ist ein Wohnhaus aus den 1960er Jahren. An diesem Ort führte Zhou Enlai nicht nur revolutionäre Aktivitäten durch, sondern führte Zhu De auch in die formale Mitgliedschaft der Kommunistischen Partei Chinas ein. Für Zhu De, der im Herbst 1922 in Berlin ankam, war dies die bedeutendste Wendung in seinem Leben und ein sehr wichtiger Neuanfang. Aufgrund der Anforderungen seiner Arbeit blieb sein äußerer politischer Status verbunden mit der Kuomintang-Partei.

Im Mai 1923 zog Zhu De von Berlin in die mitteldeutsche Stadt Göttingen, um dort weiter zu studieren. Später, aufgrund der Erfordernisse des revolutionären Kampfes, kehrte Zhu De im Januar 1925 nach Berlin zurück und leitete weiterhin chinesische Studenten bei revolutionären Aktivitäten.

Die festen Überzeugungen von Revolutionären wie Zhou Enlai und Zhu De, die mit ihren Idealen nach Übersee gingen und über die Entwicklung eines neuen Chinas nachdachten, inspirieren noch heute chinesische Studenten, die in Deutschland studieren. Liu Tianyou, der an der Technischen Universität Berlin studiert, sagte unserer Korrespondentin: „Als Mitglied der Kommunistischen Partei sollten wir den revolutionären Geist der alten proletarischen Revolutionäre lernen, danach streben, fortschrittliche Wissenschaft und Technologie zu studieren und dadurch zur Modernisierung Chinas und zur Wiederauferstehung der chinesischen Nation beitragen.“

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