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Putin weist westliche Anschuldigungen gegen China zurück

(German.people.cn)

Donnerstag, 17. Juni 2021

  

Der russische Präsident Wladimir Putin traf am Mittwoch auf seinen US-amerikanischen Amtskollegen Joe Biden und bezeugte sein „hohes Maß an Vertrauen in die Zusammenarbeit mit China“ und wies die Behauptung zurück, dass Beijing eine Bedrohung darstelle und Menschenrechte in Xinjiang missachte.

In einem am Montag ausgestrahlten Interview mit NBC News sagte Putin zusätzlich: „Ich habe Uiguren auf meinen Reisen nach China getroffen, und ich kann Ihnen versichern, dass ich mit meinen eigenen Ohren gehört habe, dass sie im Großen und Ganzen die Politik der chinesischen Behörden in diesem Bereich begrüßen.“

Weiter sagte er, dass es immer möglich sei, Einzelpersonen zu finden, die die zentralen Behörden kritisieren, aber die Allgemeinheit glaube, „dass China sehr viel für die Menschen, die in diesem Teil des Landes leben, getan hat - aus Perspektive der Wirtschaft, der Anhebung des kulturellen Niveaus etc.“

Zuvor hatten die USA Sanktionen gegen eine Reihe chinesischer Staatsbürger wegen so genannter Menschenrechtsverletzungen in Xinjiang verhängt. Letzten Sonntag wurde im Beisein von Biden eine Erklärung des G7-Gipfels veröffentlicht, in welcher Chinas Xinjiang ebenfalls ausdrücklich angesprochen wurde.

Ein weiteres Thema im Interview war zudem Beijings Haltung zur Rüstungskontrolle, wobei Putin sagte, dass Chinas Argumente für den Nichtbeitritt zu den amerikanisch-russischen Rüstungskontrollgesprächen „einfach und verständlich“ seien, da die Atommacht Chinas bei weitem nicht auf dem gleichen Niveau sei. Die USA und Russland seien China in Bezug auf die Bestände an Munition, Sprengköpfen und Trägermitteln weit voraus.

„Und die Chinesen sagen zu Recht: 'Warum sollten wir Reduzierungen vornehmen, wenn wir bereits weit hinter dem liegen, was ihr habt? Oder wollt ihr, dass wir unser Niveau der nuklearen Abschreckung einfrieren? Warum sollten wir einfrieren? Warum können wir uns als Land mit 1,5 Milliarden Einwohnern nicht wenigstens das Ziel setzen, euer Niveau zu erreichen?'“, sagte Putin und fügte hinzu, dass dies alles diskussionswürdige Fragen seien, die eine gründliche Abwägung erfordern. Aber Russland für die Position Chinas verantwortlich zu machen, sei einfach nur komisch, so das Staatsoberhaupt.

Laut Putin hätten China und Russland in den letzten Jahrzehnten eine strategische Partnerschaft in Bereich Politik, Wirtschaft und Technologie sowie in der militärischen und technischen Zusammenarbeit entwickelt. „Wir glauben nicht, dass China eine Bedrohung für uns ist“, sagte er. „China ist eine freundliche Nation. Es hat uns nicht zum Feind erklärt, wie es die Vereinigten Staaten getan haben.“

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