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China könnte importierte Inflation erleben

(German.china.org.cn)

Dienstag, 15. Juni 2021

  

Da in vielen westlichen Industrieländern, allen voran in den USA, derzeit die Inflationsraten rapide steigen, könnte auch China bald von einer importierten Inflation betroffen sein. Experten geben aber Entwarnung, denn sie sind der Ansicht, dass dies keine großen Probleme verursachen würde.

Die höchste Inflation seit 2008 in den USA und die Bilanz der US-Notenbank (Fed), die zum ersten Mal die Marke von acht Billionen US-Dollar erreicht hat, haben zusammen die Angst vor einer steigenden Inflation geschürt. Einige Marktbeobachter befürchten sogar, dass die USA in Kürze zeitweise eine Hyperinflation erleben könnten.

Als „Spillover“-Effekt (Übertragungseffekt) könnte es Risiken einer importierten Inflation in China geben, warnten Analysten. Allerdings sollte dies kein großes Problem darstellen.

„China ist ein offenes Land und ein großer Handelspartner in der Welt. Großeinkäufe von Rohstoffen fördern die Entwicklung von Chinas Fertigungsindustrie. Seit die Fed im letzten Jahr die Geldmenge erhöht hat, indem sie mehr Geld druckte, sind die internationalen Rohstoffpreise gestiegen, was sich zwangsläufig auf Chinas Erzeugerpreisindex (PPI) und Verbraucherpreisindex (CPI) auswirken wird", erklärte Wang Xingping, ein Finanzanalyst, am Montag und deutete einen steigenden CPI in den kommenden Monaten an.

Die Preise für Rohöl, Erdgas und Kohle sind im ersten Quartal 2021 alle um mehr als 30 Prozent gestiegen, und auch die Preise für landwirtschaftliche Produkte sind um 20 Prozent gestiegen. Damit befinden sie sich bereits in der Nähe eines Sieben-Jahres-Hochs, wie es in einem Prognose-Bericht der Weltbank vom April heißt. So lag der Preis für Sojabohnen im vergangenen Mai bei 359,17 US-Dollar pro Tonne. Im Mai dieses Jahres lag der Preis dann bei 643,92 US-Dollar - ein Anstieg von 79,3 Prozent.

Den Untersuchungen zufolge wurden etwa 21 Prozent des Anstiegs der globalen Rohstoffpreise im Jahresvergleich auf den chinesischen PPI übertragen. Da sich die Übertragung vom PPI auf den CPI um zwei bis drei Monate verzögere, sei Chinas CPI in den ersten fünf Monaten dieses Jahres relativ niedrig geblieben, so Wang.

Analysten sagten, dass unter dem Einfluss der Pandemie das Angebot an Massengütern unzureichend sei und die Arbeits- und Transportkosten steigen würden. Dies würde im Ergebnis zu einem anhaltenden Anstieg der Rohstoffpreise führen.

Ying Xiwen, stellvertretender Direktor des Makroökonomie-Forschungszentrums der Academy of China Minsheng Bank, warnte am Montag, dass der inländische Inflationsdruck im zweiten und dritten Quartal anziehen werde.

„Es wird erwartet, dass das CPI-Wachstum in den Bereich von ein bis zwei Prozent ansteigt und der Kern-CPI allmählich in den Bereich von ein bis 1,5 Prozent zurückkehrt, was die anhaltende Erholung der Gesamtnachfrage widerspiegelt.“

Analysten sagten, dass China mit einer importierten Inflation konfrontiert werden könnte, aber dies werde kein großes Problem sein. Sie sagten auch, dass Chinas Inflation wiederum gleichzeitig auch einen Einfluss auf die Welt haben werde.

Unter dem Einfluss der Pandemie sei es für die großen Produktionsländer mit Ausnahme von China schwierig, sich schnell zu erholen, und ihre Abhängigkeit von der chinesischen Produktion werde bestehen bleiben. Daher werde ein stärkerer RMB Chinas Inflation in einen globalen Inflationsdruck übersetzen, erläuterten die Experten.

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