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Junger Uigurer tanzt sich ins Rampenlicht in Xinjiang

(CRI)

Donnerstag, 13. Mai 2021

  

Bekleidet mit einem Sweatshirt, einer ausgebeulten Cordhose und einer grauen Wollmütze, zieht Xirli Abudukirm die Aufmerksamkeit der Menge auf sich, als er sich im Scheinwerferlicht bewegt.

Der 25-jährige Uigure ist ein Hip-Hop-Tanzlehrer in Urumqi, der Hauptstadt der nordwestchinesischen Autonomen Uigurischen Region Xinjiang. In den Augen vieler Menschen ist er ein geborener Trendsetter. Doch der Weg zum Erfolg war für ihn nie einfach.

Geboren auf dem Land in Turpan, einer Stadt auf Präfektur-Ebene etwa 200 Kilometer von Urumqi entfernt, sah er im Alter von zwölf Jahren zufällig einen Hip-Hop-Tanzwettbewerb im Fernsehen und wurde sofort von dem unter Einheimischen kaum bekannten Sport angezogen.

„Es war einfach so cool“, sagte er, „Ich wollte unbedingt einer von ihnen werden und fing an, ihre Bewegungen zu Hause zu imitieren.“

Da er jedoch kaum Zugang zu richtigen Tanztrainingskursen hatte, konnte er die Bewegungen nur über Online-Videos studieren und übte Tag und Nacht auf einem kleinen und rutschigen Platz in der Nähe seines Hauses.

„Ein Dach über dem Kopf und ein Ganzkörperspiegel, vor dem ich tanzen konnte, war alles, was ich je wollte“, sagt er. Trotz harten Trainings stellte er bald fest, dass er nur sehr langsam Fortschritte machte. „Es ist so, als würde man durch einen Fluss waten, indem man nach Steinen tastet“, sagte er.

Seine Eltern glaubten jedoch hartnäckig, dass Hip-Hop-Tanzen kein richtiger Beruf sei und ihr Kind in die Irre führen könnte. Sie hofften, dass sich der Sohn auf sein Studium konzentrieren und in der Zukunft „einen stabilen Job“ finden könnte.

Zum Glück besaß Xirli Abudukirm etwas, das es ihm ermöglichte, seinen Traum weiter zu verfolgen: Mut, Belastbarkeit und Ausdauer.

„Tatsächlich war ich nie gut darin, mich im Takt der Musik zu bewegen. Deswegen wiederholte ich eine Bewegung oft tausendmal am Tag, nur um sie zu beherrschen“, sagt er. Um die Unterstützung und Anerkennung seiner Eltern zu gewinnen, übte er noch härter und gewann schließlich einen lokalen Tanzwettbewerb. Als er seinen Eltern die gewonnenen Turnschuhe zeigte, spürte er, dass sie ihre Einstellung allmählich zu ändern begannen. „Nicht viele Menschen haben es geschafft, ihre Teenager-Träume zum Beruf zu machen. Ich bin stolz darauf, eine Ausnahme zu sein – trotz der vielen Rückschläge auf dem Weg.“

Nach dem Schulabschluss hat er sich entschlossen, professioneller Tänzer zu werden. Zurzeit arbeitet der junge Tänzer in einem privaten Tanzstudio in Urumqi. Für ihn ist es ein Ort, an dem Menschen verschiedener ethnischer Gruppen für einen gemeinsamen Traum zusammenarbeiten.

Jede Woche verfeinert er seine Tanzfähigkeiten, indem er sich mit seinen Kollegen in einer routinemäßigen Trainingseinheit austauscht. Durch ständige Verbesserung seiner Wettbewerbsfähigkeit wollte er ein Top-Hip-Hop-Tänzer in Xinjiang werden und vielleicht sogar irgendwann auf noch größeren Bühnen im ganzen Land stehen.

Inzwischen verdient er als führender Ausbilder im Studio 10.000 Yuan im Monat, umgerechnet etwa 1.283 Euro.

„Ich habe ein großartiges Team, arbeite in einer vielversprechenden Branche und vor allem liebe ich das Tanzen“, sagt er. „Ich bin so glücklich, dass ich meinem Traum nachgehen kann.“

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