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Chinas Zentralbank bekräftigt proaktiven geldpolitischen Kurs

(German.china.org.cn)

Donnerstag, 13. Mai 2021

  

In ihrem jüngsten Quartalsbericht bekräftigt Chinas Zentralbank ihren proaktiven geldpolitischen Kurs. Außerdem soll ein größerer Fokus auf die Förderung von Finanzinstrumenten zur Unterstützung der nationalen Klimaziele gelegt werden. Zudem analysiert sie genau die Geldpolitik in den USA und deren potenziellen Einfluss auf China.

Chinas Zentralbank (PBOC) verkündete am Dienstag, dass sie weiterhin eine proaktive Geldpolitik beibehalten werde, die flexibel und zielgerichtet gestaltet sei und die Realwirtschaft unterstütze. Die Bank werde zum Beispiel Finanzinstrumente einführen, die dabei helfen, den Kohlenstoffausstoß zu reduzieren, und darüber hinaus qualifizierte Finanzinstitute dazu ermutigen, Vorzugskredite für Projekte anzubieten, mit denen Chinas Kohlenstoffneutralitätsziele unterstützt werden können, heißt es im letzten Quartalsbericht. Gleichzeitig werde die PBOC genügend Spielraum für konventionelle politische Maßnahmen vorsehen, während sie auch das makroprudenzielle Management von grenzüberschreitenden Kapitalflüssen verbessere.

In dem Bericht wurden auch Anstrengungen angekündigt, um das marktorientierte Zinssystem und den geldpolitischen Transformationsmechanismus kontinuierlich zu verbessern, zusammen mit anderen Schritten wie der Optimierung der Einlagenzinsregelung und der weiteren Senkung der Kreditzinsen.

Die Offenmarktgeschäfte der Zentralbank, also die Versorgung der Geschäftsbanken mit Liquidität, konzentrieren sich mehr auf die kurzfristigen Benchmark-Zinssätze des Geldmarktes, wie zum Beispiel den Sieben-Tage-Reverse-Repo-Satz der im ersten Quartal stabil bei etwa 2,2 Prozent blieb [mit Reverse-Repo, Rückkaufvereinbarungen oder inversen Repogeschäften wird der Kassakauf eines Wertpapiers und der gleichzeitige Terminverkauf bezeichnet].

Bei den Zinssätzen für Anleihen ist jedoch ein Rückgang zu verzeichnen. Im März fiel die Rendite der vom Finanzministerium ausgegebenen 10-jährigen Staatsanleihen auf 3,22 Prozent - verglichen mit 3,25 Prozent im Dezember. Gleichzeitig sind die Renditen von US-Staatsanleihen gestiegen. So stieg die Rendite von 10-jährigen Staatsanleihen bis Ende März auf 1,74 Prozent - verglichen mit 0,51 Prozent vor einem Jahr. Ein hohes Maß an aggressiver fiskalischer Stimulierung und stärkere wirtschaftliche Erholungserwartungen in den USA hätten zu steigenden Inflationserwartungen und Realzinsen geführt, so der PBOC-Bericht.

Der Bericht analysierte auch mögliche Einflüsse des Anstiegs der US-Anleiherenditen und sagte, dass dies die globalen Vermögenspreise ankurbeln, mehr Kapitalflüsse aus den Schwellenländern in die USA auslösen und damit die Schulden- und Währungsabwertungsrisiken in den Schwellenländern erhöhen könnte.

Forscher von Oxford Economics erwarten, dass die US-Leitzinsen im Jahr 2023 zu steigen beginnen werden. Da sich die Inflation nach dem jüngsten Anstieg der COVID-19-Fälle in diesem Jahr jedoch in Grenzen halten dürfte, wird erwartet, dass die US-Notenbank die Zinsen nur allmählich und moderat anheben wird.

Die Auswirkungen des Anstiegs der US-Anleiherenditen und der möglichen Erhöhung der US-Leitzinsen werden in China begrenzt und kontrollierbar bleiben, prognostiziert die Zentralbank. Trotzdem gelte es, das makroprudenzielle Management der grenzüberschreitenden Kapitalströme zu verbessern.

Ein anderer PBOC-Bericht informierte am Mittwoch, dass das Wachstum der Geldmenge in China im letzten Monat im Jahresvergleich bei 8,1 Prozent lag und damit 1,3 Prozentpunkte niedriger als die Wachstumsrate im März. Die neuen Yuan-Kredite seien um 1,47 Billionen Yuan und die ausstehenden Kredite auf Jahresbasis um 12,3 Prozent gestiegen. Das ist ein leichter Rückgang im Vergleich zu den 12,6 Prozent im März, wie die offiziellen Statistiken zeigen. 

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