11-05-2021
11-05-2021
China hat am Sonntag ein automatisiertes Zugbetriebssystem in einer U-Bahnlinie in der östlichen Provinz Shandong erfolgreich getestet und damit einen weiteren Schritt in Richtung eines schnelleren, bequemeren und wirtschaftlicheren Transportsystems getan.
Die als Train Autonomous Circumambulate System (TACS) bekannte Technologie wurde erstmals in einem Testabschnitt der U-Bahn-Linie Nr. 1 in der Stadt Qingdao angewendet. Sie dient als „Gehirn“ für Züge und wird in das Signalisierungssystem integriert.
Wenn Züge mit dem System ausgestattet sind, können sie Informationen wie Standort, Geschwindigkeit und Linienstatus über drahtlose Kommunikation direkt mit anderen Zügen austauschen, so dass ein autonomer Zugbetrieb ermöglicht wird.
Das eigenständig von China entwickelte TACS stellt die Kommunikation von Zug zu Zug und nicht die Kommunikation zwischen Zug und Strecke in den Vordergrund, erklärte Fang Shaoxuan, stellvertretender Direktor des Komitees für technische Ausrüstung der China Association of Metros, auf einer Veranstaltung, auf der die Erfolge des Systems in Qingdao vorgestellt wurden.
Das System zeichne sich durch „einfache Struktur, wirtschaftliche Bedienung und Wartung sowie intelligenten, zuverlässigen und sichereren Betrieb“ aus, fügte Fang hinzu.
Durch die tiefe Integration von Zugsteuerung, Traktion, Netzwerk, Bremsen, Kollisionsvermeidung und anderen relevanten Steuerungselementen werde ein Technologiesprung für U-Bahnen vom rein automatisierten Fahren zum intelligenten und autonomen Betrieb vollzogen.
In der Praxis kann das System die Betriebseffizienz der Züge um 15 Prozent steigern. Es kann bei großem Passagieraufkommen Verbindungen auch neue Züge zuteilen. Bei Notfällen wie Stationsbränden oder Ausfällen auf der Strecke bietet das System eine größere Flexibilität für den U-Bahn-Betrieb. Zudem können die Gesamtkosten des U-Bahn-Betriebs durch die Systemoptimierung und die Reduzierung der Ausrüstung um rund 20 Prozent gesenkt werden.
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