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Baumelnde Wasserleitung sichert Trinkwasserversorgung der Bergleute

(CRI)

Donnerstag, 06. Mai 2021

  

Eine Wasserleitung, die sich über 1.480 Meter zwischen zwei hohen Bergen erstreckt und 600 Meter über dem Boden hängt, hat 305 Haushalte in einem Dorf in der Provinz Hubei mit sauberem Trinkwasser versorgt.

Eingebettet in eine Karstlandschaft auf einer durchschnittlichen Höhe von 600 Metern, litt das Dorf Longchi in der autonomen Präfektur Changyang der Tujia-Nationalität jahrelang unter Wasserknappheit. Aber ein Wasserprojekt, das im Juni 2019 abgeschlossen wurde, trug dazu bei, dass die Dorfbewohner nicht mehr auf das Trinken von Regenwasser angewiesen waren.

Zhao Lihua, Parteichefin des Dorfkomitees, sagte, dass es eine Herausforderung gewesen sei, eine Wasserquelle für das Umleitungsprojekt zu finden, weil das Dorf von steilen Bergen umgeben sei und die Wasserressourcen in einer abgelegenen Ecke in den tiefen Bergen versteckt seien.

„Es brauchte mehrere Generationen von Dorfbewohnern, um eine sichere Wasserquelle zu finden, die reichlich sauberes Wasser hatte, anstatt Regenwasserteiche, die nicht gereinigt werden konnten“, sagte sie. Die Verwaltungsmitarbeiter des Dorfes suchten nach Wasserquellen, indem sie in die Berge gingen und dabei auf die Geräusche von Wasser lauschten. Sie kletterten auf Klippen und suchten jeden Zentimeter Land in den Bergen ab, sagte Zhao.

Im Jahr 2018 hörten sie von einer Wasserquelle, die das ganze Jahr über Wasser führte. „Der Wasserstrom ist so breit wie ein Teebecher und kann selbst in der trockensten Zeit entlang des Berghangs laufen“, sagte sie.

Liu Shengyong, ein Vertreter der Abteilung für Wasserressourcen des Landkreises, sagte, nach Überlegungen habe man beschlossen, eine baumelnde Wasserleitung zu bauen, um das Quellwasser in das Dorf umzuleiten. „Die Aufgabe ist die schwierigste, die ich je übernommen habe“, sagte Tian Kangji, Leiter des Bauprojekts, das im August 2018 begann.

Wegen der Steilheit auf beiden gegenüberliegenden Bergen mussten die Ausrüstung und Bauteile durch menschliche Arbeitskraft aufwärts transportiert werden, sagte Tian. Es habe deshalb jeden Tag allein drei Stunden gedauert, um die Ausrüstung zur Baustelle auf den Berg zu bringen.

Am 2. Juni 2019 war es endlich gelungen, sauberes Quellwasser durch die Wasserleitung ins Dorf Longchi fließen zu lassen. Zhao und mehrere Dorfbewohner versammelten sich, um diesen Moment mitzuerleben und zündeten sogar Feuerwerkskörper, um das Ende der Wasserknappheit im Dorf zu feiern.

„Nachdem das Dorf Zugang zu sauberem Wasser erhalten hatte, begannen viele Dorfbewohner, ihre eigenen Geschäfte zu entwickeln, anstatt draußen in den Städten als Wanderarbeiter zu arbeiten“, sagte Zhao und fügte hinzu, dass das durchschnittliche Einkommen der Dorfbewohner pro Jahr und Kopf nunmehr bei etwa 8.000 bis 9.000 Yuan (etwa 1.200 bis 1.400 Euro) liege.

Dank des Zugangs zum fließenden Wasser konnten mehrere Projekte, wie etwa der Anbau von Papaya, allmählich entwickelt werden. Im vergangenen Jahr wurde beispielsweise eine Schweinefarm eröffnet. Nach Angaben von Zhao züchten mittlerweile mehr als zehn Haushalte Schweine für ihren Lebensunterhalt. Sie und ihr Mann hätten geplant, ihre Schweinezucht in diesem Jahr zu erweitern und 200 Schweine aufzuziehen, sagte Zhao.

„Das Wasserprojekt ist sehr hilfreich. Wir können sicheres Wasser trinken, und mein Mann muss nicht in weit entfernten Städten arbeiten. Wir haben viel mehr verdient als vorher“, sagt die 40-Jährige.

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