06-05-2021
06-05-2021
Zhang Xiangchen, Chinas stellvertretender Handelsminister, wurde am Dienstag zum stellvertretenden Generaldirektor der Welthandelsorganisation ernannt. Dies sei in Augen von Regierungsbeamten und Experten die Anerkennung der Rolle Chinas in der WTO und deren Beitrag zum multilateralen Handelssystem.
Die WTO-Generaldirektorin Ngozi Okonjo-Iweala ernannte Zhang zu einem von vier stellvertretenden Generaldirektoren. Des Weiteren wurden Angela Ellard aus den Vereinigten Staaten, Anabel Gonzalez aus Costa Rica und Jean-Marie Paugam aus Frankreich als Stellvertreter benannt.
Alle Stellvertreter werden mit der Generaldirektorin zusammenarbeiten, um die Interessen der Organisation voranzubringen, einschließlich der Vorbereitungen für die zwölfte WTO-Ministerkonferenz, die Ende dieses Jahres in Genf stattfinden wird.
„Es ist eine Anerkennung der positiven und konstruktiven Rolle, die China über die Jahre in der WTO gespielt hat“, sagte der Sprecher des Handelsministeriums am Dienstag.
China werde weiterhin seine kooperative Beziehung mit dem WTO-Sekretariat stärken und die Arbeit der Generaldirektorin unterstützen, um zur Sicherung des multilateralen Handelssystems sowie der Verbesserung der globalen Wirtschaftsführung beizutragen, sagte er in einer Online-Erklärung.
Als wichtige Handelsnation sei China seit langem ein konstruktives Mitglied der WTO, das seine Verpflichtungen treu erfülle und große Beiträge leiste. Dazu gehöre nicht nur die Bereitstellung von Kapital und technologischer Unterstützung für Entwicklungsländer, sondern auch Beiträge zur Ausbildung von neuen WTO-Mitgliedern, sagte Tu Xinquan, Professor für internationalen Handel und Dekan des China Institute for WTO Studies an der University of International Business and Economics in Beijing.
Huo Jianguo, stellvertretender Vorsitzender der in Beijing ansässigen China Society for WTO-Studies, sagte, Zhangs Ernennung sei keine Überraschung, wenn man bedenke, dass China ein aktiver Teilnehmer, starker Befürworter und wichtiger Beitragszahler des multilateralen Handelssystems sei, dessen Kern die WTO sei.
„China vertritt zudem die Interessen der Entwicklungsländer bei der Verfolgung neuer regelbasierten, fairen und offenen internationalen Handelsordnungen, die nicht nur von einigen wenigen Industrieländern dominiert wird“, sagte er.
Die beiden Experten seien sich einig, dass mit der Ernennung der vier stellvertretenden Generaldirektoren aus verschiedenen Regionen die WTO versuche, die Stimmen ihrer Mitgliedsländer auszugleichen. Gleichzeitig verlange die Position von den Anwärtern, die Interessen der WTO über die Interessen ihrer Heimatländer zu stellen.
Nichtsdestotrotz seien sie davon überzeugt, dass die neue Führung der WTO die Kommunikation der Entwicklungs- und Industrieländer aus verschiedenen Regionen besser koordinieren werde.
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