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RCEP-Freihandelsabkommen soll Rolle der Asien-Pazifik-Region erhöhen

(German.people.cn)

Mittwoch, 21. April 2021

  

Die im letzten Jahr unterzeichnete Regional Comprehensive Economic Partnership (RCEP), ein Freihandelsabkommen über regionale, umfassende Wirtschaftspartnerschaft, werde der Asien-Pazifik-Region mehr Gewicht in der globalen Wirtschaftslandschaft verleihen und einen höheren Handels- und Investitionsstandard zur Ankurbelung des weltweiten Wirtschaftswachstums ermöglichen, äußerten Experten und führende Wirtschaftsleute am Montag.

Als maßgebliches Handelsabkommen zur Verteidigung der Globalisierung und der Förderung von regionalem Handel und Investitionen sei die RCEP eine Entwicklungsspritze für den multinationalen Handelsrahmen. Sie werde der Globalisierung neuen Antrieb verleihen, sagte Long Yongtu, früherer Stellvertretender Außenhandelsminister und ehemaliger Generalsekretär des Boao Forums für Asien.

Die Asien-Pazifik-Region habe in den letzten Jahren als Wirtschaftsmacht mehr Gewicht erlangt. Mit der Unterzeichnung des RCEP-Freihandelsabkommens sei die Veränderung noch offensichtlicher, bemerkte Long während einer Podiumsdiskussion des Boao Forums auf der jährlichen Asien-Konferenz 2021.

„Das RCEP-Abkommen schafft ein Forum für die effektive Steuerung der Wirtschaftsbeziehungen zwischen den Mitgliedsstaaten im Asien-Pazifik-Raum… und signalisiert der Welt damit, dass diese Region als integrierte Region optimiert werden muss“, sagte Denis Depoux, Geschäftsführer des weltweit tätigen Beratungsunternehmens Roland Berger.

Weiterhin fügte er hinzu, dass die RCEP einen Rahmen für die weitere regionale Integration und eine neue Arbeitsteilung zwischen den asiatischen Ländern schaffe. Dies werde den Handel und die Investitionen der Mitgliedsstaaten fördern und das Wirtschaftswachstum in der Region antreiben.

„Die Zolltarife zwischen diesen Ländern zu senken, schafft auch neue (Wachstums-) Möglichkeiten für die Region.“

Michael Lai, Geschäftsführer von AstraZeneca China, sagte, dass die Kumulativen Ursprungsregeln im RCEP-Rahmen Chinas Außenhandel und die in Partnerländer abgehenden Direktinvestitionen erheblich steigern würden.

Die Kumulativen Ursprungsregeln würden angewandt, wenn der Produktionsprozess von Gütern verschiedene Mitgliedsländer oder -regionen unter demselben begünstigenden Handelsabkommen umfasse. Multinationale Pharmakonzerne, wie AstraZeneca, würden auch von diesem Abkommen profitieren, äußerte Lai.

„Durch die Vorzüge der RCEP können wir die Ressourcen einer Wirtschaftsregion in vollem Umfang für die Produktion nutzen. Es wird einfacher sein, die für Medikamente notwendigen Originalqualifikationen von den Vertragsländern zu erhalten. Außerdem genießen wir Steuervergünstigungen und Vorzüge im Handel“, fügte er hinzu.

Große regionale Freihandelsabkommen, wie die RCEP, werden laut Jean-Etienne Gourgues, Geschäftsführer von Pernod Ricard China, einer französischen Wein- und Spirituosengruppe, nachweislich Einfluss auf die Förderung des Handels nehmen und eine starke Rolle in den Handelsbegünstigungen zwischen Unternehmen in der Region spielen.

Für Unternehmen außerhalb der Region werde die Unterzeichnung der RCEP ein offeneres und vorteilhafteres Wirtschaftsumfeld bieten und darüber hinaus transparentere Richtlinien hervorbringen, äußerte Gourgues.

Ein einheitliches Regelsystem in der Region werde es Unternehmen ermöglichen, weitere Investitionen und eingehende Entwicklungen auf dem chinesischen Markt zu tätigen. Außerdem gebe es nun mehr Raum, chinesische Konsumenten an qualitativ hochwertige Konsumprodukte aus dem Ausland heranzuführen, so Gourgues.

Es könne eine gute Option sein, die zwei wesentlichen regionalen Handelsabkommen im Asien-Pazifik-Raum zu fusionieren. Damit könnten hohe Standards für Freihandel und Investitionen realisiert und so das globale Wirtschaftswachstum angekurbelt werden, bemerkte Long.

China habe die RCEP unterzeichnet und plane durch Verhandlungen dem Umfassenden und Progressiven Abkommen für eine Trans-Pazifische Partnerschaft (CPTPP) beizutreten. Dadurch könnten beide Mechanismen zum größten Handelsabkommen in der Asien-Pazifik-Region zusammengeschlossen werden, sagte Long.

„Das sollte unser Ziel sein“, sagte Long auf einer Podiumsdiskussion auf dem Boao Forum der jährlichen Asien-Konferenz.

Ding Yifan, Senior Research Fellow am Institut für Weltentwicklung des Zentrums für Entwicklungsforschung des Staatsrats, bemerkte, dass China einen Zusammenschluss der RCEP und des CPTPP vorantreiben könne, da China eine positive Einstellung für einen Beitritt zum CPTPP bekundet und den Kontakt mit dessen Mitgliedsstaaten bereits intensiviert hatte.

Allerdings werde es für China noch einige Zeit dauern, mit den Mitgliedsstaaten über einen Beitritt zum CPTPP zu verhandeln, sollte das Land sich letztlich dafür entscheiden. Daher sei es noch zu früh über einen Zusammenschluss der RCEP und des CPTPP zu sprechen, sagte er.    

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