Integration ist der Schlüssel zu nachhaltiger Erholung

Ein Bericht des Boao-Forums für Asien geht von einer nachhaltigen Erholung der asiatischen Wirtschaft aus. Grund sind die starke regionale Integration und der Handel. Die Wirtschaft in China ist der wichtigste Faktor für diese Entwicklung.

Die asiatische Wirtschaft wird sich voraussichtlich nachhaltig erholen. Die jährliche Wachstumsrate könnte in diesem Jahr 6,5 Prozent übersteigen, was auf die Stärkung der Integration im regionalen Handel zurückgeht, heißt es in einem am Sonntag veröffentlichten Bericht.

Die COVID-19-Pandemie ist weiterhin der Hauptfaktor, der sich direkt auf die wirtschaftlichen Aktivitäten in Asien auswirkt, aber dank der fortgeschrittenen regionalen Integration des Handels mit Waren und Dienstleistungen nähert sich die Wertschöpfungskette China an, so der Leitbericht des Boao-Asienforums.

Die Untersuchung ergab, dass die Abhängigkeit im Handel zwischen den asiatischen Volkswirtschaften weiterhin hoch ist. Trotz der Auswirkungen der Pandemie haben China und die Mitglieder der Association of Southeast Asian Nations die zentrale Position des Warenhandels in Asien konsolidiert. 18 der wichtigsten 22 Produkte des asiatischen Handels mit Teilen und Komponenten werden in China hergestellt.

Darüber hinaus werden die zunehmenden Verbindungen im Handel mit Dienstleistungen, die Verflechtung im Tourismus und der wachsende digitale Handel die regionale wirtschaftliche Integration vorantreiben, sagten die Forscher auf der Veranstaltung, die in dieser Woche fortgesetzt wird. Im vergangenen Jahr konnte die Konferenz aufgrund der Pandemie nicht stattfinden.

Für den Multilateralismus würden die asiatischen Volkswirtschaften ein Anker bleiben und eine Schlüsselrolle bei der Unterstützung der Pandemiebekämpfung, der Aufrechterhaltung effizienter und stabiler Industrie- und Lieferketten sowie der Förderung von Handel und Investitionen spielen, sagte Li Baodong, Generalsekretär des Boao-Forums.

Einem weiteren Bericht zufolge, der während der Konferenz am Sonntag veröffentlicht wurde, sind mehr als 60 Prozent der befragten Unternehmer optimistisch, was die wirtschaftliche Erholung Asiens angeht. Es wird erwartet, dass starke Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung und regionale Integration die Hauptantriebskräfte der wirtschaftlichen Erholung im kommenden Jahr sein werden.

Insbesondere neue regionale Kooperationsinitiativen sowie eine effektive Pandemiebekämpfung und die wirtschaftliche Wiederbelebung in einigen asiatischen Volkswirtschaften werden eine Schlüsselrolle bei der Ankurbelung des regionalen Wachstums spielen, so der Bericht, der von der Boao Forum for Asia Academy, dem Central Asia Regional Economic Cooperation Institute und Deloitte China erstellt wurde.

In Asien wird China als eine der am schnellsten wachsenden Regionen angesehen. 98 Prozent der Unternehmer gaben an, dass sie hinsichtlich der wirtschaftlichen Erholung Chinas in Bezug auf das BIP-Wachstum optimistisch sind, so der Bericht.

Untersuchungen haben auch gezeigt, dass die Seidenstraßeninitiative im vergangenen Jahr eine starke Widerstandsfähigkeit und Vitalität an den Tag gelegt hat. Die Projekte kamen weiter voran, die Zusammenarbeit trug Früchte und Handel und Investitionen nahmen trotz Gegenwind weiter zu.

Allan Gabor, Präsident von Merck China, welcher sich dem Forum angeschlossen hat, gab einen rosigen Ausblick auf die zukünftige Entwicklung Chinas und sagte, dass der deutsche Mischkonzern steigende Wachstumschancen in Chinas Entwicklung hin zu einer Hightech- und innovationsgetriebenen Nation sieht. Mit den verstärkten Bemühungen der chinesischen Regierung, die Digitalisierung während des 14. Fünfjahresplans des Landes (2021-2025) voranzutreiben, sei nun der richtige Zeitpunkt, um weiter in Chinas riesigen Binnenmarkt zu investieren, sagte Gabor.