Vögel bekommen sichere Nester auf Stromleitungen in Qinghai

Vögel bringen nicht nur große Vitalität in die Natur, sie stellen auch einen wichtigen Faktor für die Aufrechterhaltung des ökologischen Gleichgewichts dar. Berechnungen zufolge kann eine große Meise an einem Tag so viel Gramm Schädlinge jagen, wie ihr eigener Körper schwer ist. Und eine Eule kann in einem Sommer 1.000 Wühlmäuse fangen. Ein Teil der Vögel frisst zwar keine Schädlinge, sie dienen aber als Verbreiter von Pollen und Baumsamen.

Im Naturschutzgebiet Sanjiangyuan in Yushu sind über 300 Vogelarten zuhause, darunter die Schwarzhalskraniche und die Steinadler, die auf der Tierschutzliste auf nationaler Ebene ersten Rangs stehen. Die friedliche Koexistenz zwischen Vögeln und Leitungsmästen hat die öffentliche Aufmerksamkeit erregt. Mitarbeiter von Elektrizitätsunternehmen haben bei Untersuchungen festgestellt, dass die Vögel beim Nestbau gerne Gegenstände wie Holzstäbchen, Eisendrähte, Unkraut und Stoffstreifen verwenden, die meistens Leiter oder Halbleiter sind und einen Kurzschluss verursachen können. Den Vögeln droht dadurch die Gefahr eines elektrischen Schlags.

Um die Sicherheit der Vögel zu schützen wurden alle Leitungsdrähte in Sanjiangyuan durch isolierte Drähte ersetzt. Gleichzeitig wurden in dem Naturschutzgebiet drei Vogelüberwachungsstellen errichtet. Dort wird mit Ferngläsern, Nacht- und DV-Kameras sowie Infrarotkameras das Leben der sich an den Leitungsdrähten aufhaltenden Vögel rund um die Uhr beobachtet und aufgezeichnet, um die Lebensgewohnheiten dieser Vögel zu studieren. Aufgrund von Datenanalyse und Überlegungen wurde das Konzept der Installation von künstlichen Vogelnestern an Leitungsmästen ersonnen. Dadurch erhalten die Vögel einen sicheren Ort und sind geschützt, anstatt vertrieben zu werden. Die mit Bambus angefertigten Vogelnester haben eine Breite von 50 Zentimetern und einer Tiefe von 40 Zentimetern. Sie werden an Drahtmästen befestigt, um den Vögeln einen sicheren Start und eine bequeme Landung zu ermöglichen.

Statistiken zufolge ist nach der Installation von Vogelnestern an Leitungsmästen das Problem des friedlichen Miteinanders von Raubvögeln und Stromnetzen entschärft worden. Die künstlichen Vogelnester haben viele Adler angezogen. Ein Adlernest kann die Rattenplage auf einer Fläche von 33 Hektar unter Kontrolle bringen. Durch die Installation der insgesamt 4.240 Vogelnester wird die Rattenplage auf einer Fläche von 40.000 Hektar Land eingedämmt, was eine positive Rolle für den Schutz der Ökologie und der Umwelt in Sanjiangyuan spielen wird.