Merkel: Dritte Corona-Welle vielleicht die härteste

Deutschland befindet sich inzwischen vielleicht in der härtesten Corona-Welle. Dies sagte die Bundeskanzlerin Angela Merkel am Montag, an dem die bestätigten COVID-19-Gesamtfälle im Land die Marke von drei Millionen übertrafen.

Zur Eröffnung der digitalen Industrieschau Hannover Messe sagte Merkel, die Infektionszahlen seien aktuell viel zu hoch und die Auslastung der Intensivstationen nehme wieder zu. Um die Welle zu brechen, sei „die wichtigste Waffe, die wir haben, das Impfen“, betonte Merkel. „Und das Testen hilft uns, eine Brücke zu bauen, bis das Impfen wirkt.“

Die weitere Wirtschaftsentwicklung hänge entscheidend davon ab, inwieweit die Ansteckungen möglichst schnell unter Kontrolle gebracht werden können, erklärte die Kanzlerin. Sie forderte ein gemeinsames Vorgehen auf der Welt zur Pandemiebekämpfung. „Denn selbst eine schnelle Impfung unserer Bevölkerung ist noch keine Garantie dafür, dass sich weltweit nicht auch weitere Virusmutationen verbreiten, gegen die unsere Impfstoffe dann nicht mehr oder weniger gut wirken.“

Am gleichen Tag hat sich die Weltgesundheitsorganisation (WHO) besorgt über den weltweiten Anstieg der Corona-Infektionszahlen geäußert. Statistik der Organisation zufolge sei die Zahl der weltweiten Neuinfektionen in den vergangenen aufeinanderfolgenden Wochen gestiegen. Die Zahl der Todesfälle habe auch vier Wochen hintereinander zugenommen. WHO-Generaldirektor Tedros sagte, die Zahlen seien gestiegen, obwohl weltweit inzwischen mehr als 780 Millionen Impfdosen verabreicht worden seien. Das Impfen sei ein wichtiges und effektives Instrument, aber nicht das einzige. Tedros rief dazu auf, Schutzmaßnahmen wie Abstand, Masken, Testen und Quarantäne weiter konsequent umzusetzen.