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Europa sollte Impfstoffbeschaffung auf chinesische Hersteller ausweiten

(German.china.org.cn)

Donnerstag, 18. März 2021

  

Nachdem in vielen Ländern in Europa die Impfungen mit dem Vakzin von AstraZeneca aufgrund von ungeklärten Blutgerinnseln ausgesetzt wurden, haben Experten nun vorgeschlagen, chinesische Impfstoffe in Betracht zu ziehen.

Nachdem etwa 15 europäische Länder den Impfstoff COVID-19 von AstraZeneca wegen Bedenken über Blutgerinnsel gestoppt haben, sagten einige Experten, dass die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und verwandte Organe die Verteilung des AstraZeneca-Impfstoffs über die COVAX-Impfstoff-Sharing-Initiative ebenfalls vorübergehend aussetzen sollten.

Die Aussetzung verschlechtert die Lage in Europa, wo Impfstoffe ohnehin knapp sind. Chinesische Analysten schlugen westlichen Pharmaunternehmen vor, sich um eine Genehmigung chinesischer Impfstoffe zu bemühen, um die Vorräte aufzustocken.

Ein in Beijing ansässiger Immunologe, der um Anonymität bat, sagte der Global Times am Dienstag, dass Blutgerinnsel bei Impfstoffen sehr selten seien. Bisher gebe es keine eindeutigen Beweise dafür, ob der Impfstoff mit Blutgerinnseln in Verbindung steht. Es sei jedoch möglich, dass einige Chargen des AstraZeneca-Impfstoffs bei der Produktion keine ausreichende Qualitätskontrolle durchlaufen haben könnten, da die Herstellungstechniken von Adenovirus-Vektorimpfstoffen im Vergleich zu inaktivierten Impfstoffen noch nicht ausgereift genug seien.

Er schlug vor, dass die WHO eine Mitteilung herausgibt, die alle Länder, die den AstraZeneca-Impfstoff verwenden, zur Vorsicht mahnt und dass der Vertrieb des Impfstoffs durch COVAX bis nach der Untersuchung ausgesetzt werden sollte.

Nach einer Berechnung des Duke Global Health Innovation Center haben bis zum 12. März bereits mehr als 40 Staaten den Impfstoff von AstraZeneca gekauft.

Tao Lina, eine in Shanghai ansässige Impfstoffexpertin, glaubt, dass Blutgerinnsel nur sehr selten auftreten und die Berichte aus mehreren europäischen Ländern auch auf Zufall zurückzuführen sein könnten und nicht mit dem Impfstoff in Zusammenhang stünden.

Zu der Frage, warum die meisten dieser Nebenwirkungen in Europa gemeldet würden, meinte Tao, dass es weiterer Untersuchungen bedürfe, um zu sehen, ob es einen Zusammenhang mit dem Klima und der Umwelt gebe.

Die Aussetzung bietet eine Gelegenheit für europäische Länder, über andere Impfstoffoptionen nachzudenken, beispielsweise in China produzierte Impfstoffe, die aufgrund ideologischer Vorurteile bislang nicht eingeführt wurden.

Der französische Politiker Jean-Luc Mélenchon sagte am Montag, dass Frankreich sich mit mehreren Impfstoffen eindecken sollte und die Präparate von Pfizer und Moderna nicht ausreichen würden.

Bislang wurden in der EU nur Impfstoffe von Pfizer, Moderna und AstraZeneca zugelassen. Durch die Verteilung wurde durch Lieferverzögerungen, Produktionsengpässe und politische Fehlentscheidungen verzögert, wie Al Jazeera berichtete.

Mélenchon sagte, er würde auch kubanische oder chinesische Impfstoffe einführen. „Wenn es ums Impfen geht, darf Ideologie keine Rolle spielen“, bekräftigte er.

Der anonyme chinesische Immunologe betonte, Europa sollte die Gelegenheit nutzen, um alle verfügbaren Covid-19-Impfstoffe auf der Welt sorgfältig zu prüfen und dabei auch die sicheren inaktivierten chinesischen Impfstoffe ins Auge fassen sollte, damit Notfälle wie diese in Zukunft vermieden werden könnten.

„Abgesehen davon, dass Europa chinesische Impfstoffe direkt kauft, könnte es den großen westlichen Pharmafirmen wie Sanofi erlauben, die Zulassung von Sinopharm oder Sinovac zu beantragen, um chinesische Impfstoffe zu produzieren, was bequemer und kostengünstiger wäre“, sagte er.

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