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Chinas Fabriken pausieren auch während des Frühlingsfestes nicht

(German.china.org.cn)

Donnerstag, 21. Januar 2021

  

Das Frühlingsfest im letzten Jahr fiel in die Anfangsphase der weltweit immer noch andauernden Corona-Pandemie. Auch das Leben und die Produktion in China standen damals fast still. Dieses Jahr sieht es jedoch ganz anders aus: Die landesweiten Fabriken produzieren auf Hochtouren und auch während der Feiertage wird nicht pausiert.

In weniger als einem Monat beginnen in China die einwöchigen Frühlingsfest-Feiertage. Letztes Jahr um diese Zeit fegte das gerade ausgebrochene neuartige Coronavirus über Teile der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt hinweg und legte die Produktion lahm. Damals lag die Stilllegungsrate bei fast 90 Prozent. Ein Jahr später jedoch hat sich die Fabrik der Welt wieder erholt und die Produktionsrate beträgt 90 Prozent.

Chinas Industrieunternehmen haben sich darauf vorbereitet, die steigende Nachfrage aus dem Ausland zu befriedigen, sogar für das bevorstehende Frühlingsfest, bei dem die Fabriken normalerweise für ein paar Wochen geschlossen werden und die Exporte zurückgehen.

In diesem Jahr, da das sporadische Wiederauftreten von COVID-19-Fällen mehr Arbeiter dazu veranlasst, nicht in ihre Heimatstädte zurückzukehren, und folglich deutlich mehr Arbeitskräfte als üblich zur Verfügung stehen, wird die Welt wahrscheinlich beobachten können, wie chinesische Fabriken ihre Produktion weiter anheizen. Sie werden alles - von Produkten für den Hausgebrauch, elektronischen Bauteile, Spielzeug bis hin zu Impfstoffen und medizinischen Geräten wie Gesichtsmasken, von denen China im letzten Jahr 40 Einheiten für jede Person auf der Welt produziert hatte - verschiffen.

Der Exportboom würde auch eine drastische Kehrtwende gegenüber 2020 markieren, als der Außenhandel im ersten Quartal um 6,4 Prozent einbrach, weil das Coronavirus die wirtschaftlichen Aktivitäten fast vollständig zum Stillstand brachte. Analysten erwarten, dass Chinas Handel in den ersten drei Monaten 2021 um mehr als 20 Prozent und für das gesamte Jahr um mehr als 10 Prozent ansteigen wird.

Produktion läuft auf Hochtouren

Eine Spielzeugfabrik in Dongguan in der südchinesischen Provinz Guangdong, die etwa 800 Arbeiter beschäftigt, von denen die meisten keine Einheimischen sind, erließ am Montag eine neue Richtlinie. Demnach können Wanderarbeiter, die bleiben, 1000 bis 2000 Yuan (154-308 US-Dollar) zusätzlich zur Überstunden vergütung verdienen.

Dieser Schritt ist eine Reaktion auf die Aufrufe mehrerer lokaler Regierungen in den letzten Tagen, darunter Städte des ersten Ranges wie Beijing und Shanghai sowie Produktionsstandorte wie Dongguan und das benachbarte Foshan. Diese Städte hatten die Mitarbeiter zum Bleiben ermutigt, um die Zahl der Reisebewegungen vor dem Hintergrund der sporadischen Coronavirus-Fälle zu verringern.

Hersteller in ganz China - vom südlichen Produktionszentrum Guangdong bis zu den östlichen Küstengebieten wie Jiangsu – sind dieses Jahr zum Frühlingsfest sehr beschäftigt und arbeiten auf Hochtouren. Das ist ein starker Kontrast zum letzten Jahr.

Stabile Versorgung auch während der Feiertage

Auf einer Pressekonferenz am Montag, bei der bekannt gegeben wurde, dass Chinas Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2020 den Wert von 100 Billionen Yuan (15,41 Billionen US-Dollar) überschritten hat, hob Ning Jizhe, Leiter des Staatlichen Amts für Statistik, Chinas einzigartigen Vorteil beim Aufbau der weltweit vollständigsten Industriekette hervor, der dem wirtschaftlichen Aufschwung des Landes zugutekomme. 

Auch die Zulieferer von Impfstoffen und medizinischer Ausrüstung rüsten sich für 2021, da die weltweit steigende Nachfrage nach persönlicher Schutzausrüstung ihre Geschäfte in die Höhe schnellen ließ.

Die Produktionslinien in den Fabriken des Impfstoffherstellers Sinovac Biotech laufen jetzt rund um die Uhr. Das Unternehmen hat seine Produktion erweitert, um die Jahresproduktion auf 600 Millionen Dosen zu erhöhen. Seine inaktivierten Coronavirus-Impfstoffe wurden in eine ganze Reihe von Ländern exportiert, darunter Brasilien, die Türkei und Indonesien.

Schon im Jahr 2020 waren Chinas medizinische Exporte ein Hoffnungsschimmer für die vom Coronavirus geplagte Welt. Diese Exportstärke dürfte sich jetzt weiter fortsetzen, da die Welt mit einer neuen Welle von Ausbrüchen kämpft, so Branchenbeobachter. 

Zwischen März und Ende Dezember 2020 exportierte China 224,2 Milliarden Masken, 773 Millionen medizinische Schutzanzüge und 2,92 Milliarden Paar chirurgische Handschuhe, so die Zolldaten. Die brummenden Fabriken werden Chinas Außenhandel im ersten Quartal 2021 ankurbeln. Im Jahr 2020 wuchsen Chinas Exporte um 3,6 Prozent auf 2,59 Billionen US-Dollar, während die Importe um 1,1 Prozent auf 2,06 Billionen US-Dollar sanken, wie die Zolldaten zeigten. 

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