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E-Commerce hilft arme Regionen auf die Sprünge

(German.china.org.cn)

Montag, 18. Januar 2021

  

Für die 72-jährige Li Shenglan ist es eine gute Entscheidung, als Weberin in einer staatlich geförderten E-Commerce-Einrichtung zu arbeiten. Dabei wird aus ihrem Lieblingshobby eine profitable Tätigkeit und sie erhält die Chance, ihre Familie aus der Armut zu holen. „Ich mag es, Stoffe zu weben. Es ist eine viel leichtere Arbeit als die Arbeit auf dem Ackerland. Außerdem kann ich mich während der Arbeit mit Leuten in meinem Alter unterhalten, was ein großer Trost und eine große Freude ist", sagte Li.

Li war früher Bäuerin in dem Dorf Dongzhang in der Gemeinde Quting in Linfen in der nordchinesischen Provinz Shanxi. Ihre Familie war früher sehr arm gewesen. Sie hatten auf einem 0,4 Hektar großen Feld Weizen und Mais angebaut, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. „Wir konnten mit der Arbeit auf dem Feld kaum über die Runden kommen“, sagt sie.

Jetzt verdient Li allein durch das Weben 25 Yuan (rund 3,82 Dollar) pro Tag dazu. "Ich webe im Durchschnitt etwa 5 Meter Stoff pro Tag und verdiene 5 Yuan pro Meter. Das mag für viele Leute wie ein kleiner Betrag klingen, aber das hilft, die Grundbedürfnisse zu decken. Ich kann auch mehr Geld verdienen, wenn ich geschickter in der Bedienung der Maschinen werde, um mehr zu produzieren", sagt Li.

Im November 2019 wurde die E-Commerce-Einrichtung, in der Li derzeit arbeitet, mit staatlicher Unterstützung gegründet. Mit dem Ziel, die lokale Wirtschaft anzukurbeln, hat die Einrichtung mehrere Funktionen, darunter Armutsbekämpfung, Talentinkubation, Betrieb von E-Commerce-Geschäften, Logistikarbeiten und Lagerfunktionen. Die Station kooperiert mit sieben Supermärkten, neun Unternehmen und 18 Verbänden und verkauft landesweit 230 Arten von Agrar- und Nebenprodukten über E-Commerce-Plattformen.

Im Juni 2020 ließ die E-Commerce-Station eine Bettwäschemarke namens Kuang Yi Bo Bei registrieren. Die Produkte dafür werden von Arbeitern in der Webabteilung der Station gewebt. Im selben Jahr stellten die Regierungsbeamten von Quting sieben Dörfern 80 Webstühle zur Verfügung. 40 Menschen aus registrierten armen Familien nutzten das Arbeitsangebot. Nach Angaben der lokalen Regierung kann jede registrierte arme Familie durch die Arbeit in der Webabteilung der E-Commerce-Station etwa 12.000 bis 18.000 Yuan pro Jahr verdienen.

Yue Jinchuan, Parteisekretär des Dorfes Dongzhang in Quting, sagte, dass die E-Commerce-Station auch Ausbildungen und damit verbundene Dienstleistungen anbiete. Bis Juli hat die E-Commerce-Station mehr als 500 Dorfbewohnern geholfen, über 20 Tonnen landwirtschaftlicher Produkte für mehr als 120.000 Yuan zu verkaufen.

Das Handelsministerium sagte, dass im Jahr 2019 die Online-Einzelhandelsumsätze in armen Landkreisen landesweit 239,2 Milliarden Yuan erreicht hätten, ein Anstieg von 33 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dies habe zu steigenden Beschäftigungsraten und Einkommenssteigerungen für etwa fünf Millionen Bauern im ganzen Land geführt.

Die immer wichtigere Rolle des E-Commerce bei der Armutsbekämpfung steht in engem Zusammenhang mit der Verbesserung der Infrastruktur und den damit verbundenen Dienstleistungen in armen Gebieten. Bis Juni 2020 haben 100 Prozent der Dörfer und Gemeinden, die in der Lage waren, Asphaltstraßen zu bauen, einen solchen Straßenbau abgeschlossen. Der Zugang von armen Dörfern zu Glasfasern, der Infrastruktur für moderne Telekommunikation, stieg von weniger als 70 Prozent im Jahr 2017 auf 98 Prozent. Etwa 96,6 Prozent der Dörfer und Gemeinden haben Lieferservicestationen eingerichtet, und 832 arme Landkreise haben E-Commerce-Servicestationen eingerichtet.

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