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Hochrisikogruppen sollen landesweit geimpft werden

(German.people.cn)

Dienstag, 22. Dezember 2020

  

China werde sich auf die landesweite Impfung von Menschen und Arbeitern konzentrieren, die als besonders gefährdet gelten, sich über den Winter und Frühling mit COVID-19 anzustecken, da das kühle Wetter die Präventions- und Kontrollmaßnahmen erschweren könne, sagten hohe Beamte des Gesundheitswesens.

Die Hochrisikogruppen umfasste Arbeiter in Zollbehörden, im Medizin- und Gesundheitsbereich, in der Kühlkettenindustrie, in öffentlichen Verkehrsmitteln, auf Lebensmittel- und Meeresfrüchtemärkten und solche, die zur Arbeit oder zum Studium in Gebiete mit mittlerem oder hohem Risiko reisen müssten, sagte Cui Gang, ein hochrangiger Beamter des Büros für Seuchenprävention und -kontrolle der Staatlichen Gesundheitskommission.

Zeng Yixin, stellvertretender Minister der Staatlichen Gesundheitskommission, sagte, diese Gruppen zu priorisieren, was lediglich der erste Schritt zur landesweiten Massenimpfung sei, könne sie vor dem Virus schützen sowie Chinas Bemühungen zur Vorbeugung eines erneuten Ausbruchs innerhalb des Landes unterstützen und Risiken aus dem Ausland abwehren.

„Die Temperatur ist in vielen Regionen gefallen, wodurch die Prävention und Kontrolle ernster und herausfordernder geworden ist“, sagte er während eines Pressebriefings vom Informationsbüro des Staatsrats am Samstag.

Wenn mehr Impfungen zugelassen und serienmäßig hergestellt seien, würden zunächst ältere Menschen, Menschen mit Vorerkrankungen und solche, die Gefahr liefen besonders schwer von einer Infektion betroffen zu sein, geimpft werden, sagte er. „Unser Ziel ist es, durch proaktives Impfen eine Herdenimmunität zu schaffen und COVID-19 auf diese Weise so schnell wie möglich effektiv bewältigen zu können.“

Zeng sagte, dass diverse Abteilungen sorgfältig die Qualität jeder Impfstoffcharge überprüfen und außerdem sicherstellen würden, dass der Kühlkettentransport sicher, reibungslos und pünktlich verläuft. Weiterhin würden Impfstandorte und –prozeduren optimiert und mögliche Nebenwirkungen genauestens überwacht und gehandhabt werden.

In der Zwischenzeit werde es eine stärkere wissenschaftliche Einbindung zur Aufklärung der Bevölkerung über Impfungen geben, um unverzüglich möglichst viele Angestelle aus Hochrisikogruppen mit deren Zustimmung und Einverständnis zu impfen, sagte er.

Zheng Zhongwei, Leiter des Entwicklungszentrums für Medizinwissenschaft und –technologie der Staatlichen Gesundheitskommission, sagte, dass China über fünf potentielle Impfstoffe in Phase drei der klinischen Tests verfüge, nämlich drei inaktivierte Impfstoffe, eine Adenovirus-Vektor-Impfung sowie ein Impstoff mit rekombinanten Proteinen.

Einige dieser potentiellen Impfstoffe hätten genügend Testpersonen registriert, um Erfolge in der mittleren Versuchsphase zu verzeichnen, sagte er. Impfstoffentwickler hielten die Staatliche Behörde für Medizinprodukte über die neuesten Entwicklungen auf dem Laufenden.

Zeng sagte, dass China unverzüglich Informationen zum Status der potentiellen COVID-19-Impfstoffe veröffentlichen werde.

“Wenn die (Erfolgs-)Statistiken des Impfstoffs die erforderlichen Standards erreichen, wird die Behörde für Medizinprodukte ihn für den Markt zulassen. Dann wird unser Impfstoff produziert und schneller verfügbar sein, weil wir uns bereits auf die Massenproduktion vorbereitet haben”, sagte Zheng.

Zeng, der Stellvertretende Minister, sagte, dass mehr Forschung nötig sei, um die Dauer des Impfschutzes festzustellen und dass es noch zu früh sei, um festzustellen, ob die chinesischen Impfstoffe einen lebenslangen Schutz oder nur einen Schutz für fünf bis zehn Jahre, wie viele andere virale Impfstoffe, bieten könne.

“Allerdings gibt es dank existierender Beweise wenig Zweifel, dass die chinesischen COVID-19-Impfstoffe Schutz für mindestens sechs Monate bieten”, sagte er und fügte hinzu, dass dieser Standard den Anforderungen der Weltgesundheitsorganisation entspreche.

Zeng sagte, optimistisch gesehen sei es für die Bevölkerung unwahrscheinlich sich wie bei Grippeimpfungen alle sechs bis zwölf Monate gegen COVID-19 impfen lassen zu müssen, weil der Grippevirus schnell mutiere und es jedes Jahr einen anderen Stamm gebe, der einen Ausbruch auslöse.

„Obwohl wir annehmen, dass die COVID-19-Impfung sicher und effektiv ist, raten wir der Bevölkerung, weiter persönliche Hygiene- und Schutzmaßnahmen zu ergreifen und Masken zu tragen, Hände zu waschen und auf soziale Distanz zu achten“, sagte er.

Das liege daran, dass kein Impfstoff einen hundertprozentigen Schutz biete. Die Menschen sollten ihren Schutz daher nicht reduzieren, insbesondere nicht, bevor die Herdenimmunität sichergestellt sei, so Zeng.

Wang Huaqing, leitender Experte für Impfplanung am Chinesischen Zentrum für Seuchenkontrolle und –prävention sagte, dass globale genetische Daten zeigten, dass der neuartige Coronavirus noch keine wesentliche Mutation erlebt habe, welche die Effizienz der sich in der Entwicklung befindenden Impfstoffe reduzieren könne.

Zheng sagte, dass mehr als eine Millionen chinesische Impfdosen seit Juli durch das Notfallverwendungsprogramm registriert und darunter keine schweren Nebenwirkungen festgestellt worden seien.

In Bezug auf die klinischen Versuche für die drei inaktivierten Impfstoffe im Ausland äußerte Zheng, dass insgesamt 150.000 Dosen für 75.000 Versuchspersonen zur Verfügung gestellt worden seien, ohne schwere Reaktionen.

Jiao Yahui, ein Beamter in der Behörde für Inspektion und Supervision der Gesundheitskommission, sagte, dass Kopfschmerzen, Fieber, Hautrötungen und Schwellungen an den Einstichstellen, sowie Husten, Appetitsverlust, Erbrechen und Durchfall zu den häufigen Nebenwirkungen der chinesischen Impfstoffe gehören würden.

Jedoch würden diese Nebenwirkungen in der Regel kurz nach der Impfung auftreten. Jiao empfiehl Impfempfängern daher, ihren Zustand in den ersten dreißig Minuten nach der Impfung genau zu überprüfen, sodass medizinische Angestellte am Impfstandort sich schnell kümmern könnten, falls Probleme auftreten.  

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