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Chips sind eine große Hürde für die Autoindustrie

(German.china.org.cn)

Dienstag, 15. Dezember 2020

  

Chinesische Unternehmen sollten sich auf die steigende Nachfrage nach Chips vorbereiten, da Autos immer intelligenter werden, erklärten Analysten, nachdem einige Autohersteller pandemiebedingt bereits eine Chip-Knappheit verzeichnen.

"Dies (der Mangel an Chips für die Autoelektronik) ist ein historisches Problem, da China auf importierte Chips aus Europa, den USA, Malaysia, Japan und Südkorea angewiesen war", sagte Yale Zhang, Geschäftsführer der in Shanghai ansässigen Beratungsfirma Automotive Foresight.

Der Lockdown infolge des Ausbruchs des neuartigen Coronavirus hat die Chip-Produktion und den grenzüberschreitenden Transport jedoch teilweise unterbrochen, wodurch die Versorgung des chinesischen Marktes eingeschränkt wurde.

Was die Nachfrageseite betrifft, so hat sich die chinesische Autoindustrie vom Lockdown deutlich erholt, der Markt verzeichnete acht Monate in Folge ein Umsatzwachstum.

Im Juni prognostizierte der führende Autoindustrieverband des Landes, die China Association of Automobile Manufacturers, für das Gesamtjahr einen Umsatzrückgang von 10 bis 20 Prozent.

Allerdings schätzte der Verband am Freitag, dass China in diesem Jahr voraussichtlich 25 Millionen Fahrzeuge verkaufen wird, dies wären nur zwei Prozent weniger als 2019.

Das Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage habe zu einem Chipmangel in China geführt, so Zhang. "Mit der Wiederaufnahme von Produktion und Transport kann diese Situation schnell verändert werden."

Um eine gesunde Entwicklung der Autoindustrie vor allem in der Ära der intelligenten und vernetzten Fahrzeuge zu gewährleisten, sollte dem Problem des Chipmangels nichtsdestotrotz mehr Aufmerksamkeit geschenkt und es grundlegend gelöst werden, forderte John Zeng, Geschäftsführer des Beratungsunternehmens LMC Automotive Shanghai.

Autochips wurden als kleine Komponenten in der Phase der traditionellen Autoherstellung in China in gewissem Maße vernachlässigt, was zu Mängeln beim Aufbau der Industriekette und einem Rückgriff auf importierte Chips führte.

Daten zeigen, dass der globale Markt für Autochips im Jahr 2019 rund 47,5 Milliarden US-Dollar wert war. Chinas Autochip-Industrie wurde auf weniger als 15 Milliarden Yuan (2,29 Milliarden US-Dollar) und damit etwa 4,5 Prozent des weltweiten Gesamtvolumens geschätzt. 

Im Gegensatz dazu hatte die chinesische Autoindustrie aufgrund ihrer Dimension 2019 einen weltweiten Anteil von mehr als 30 Prozent.

Sobald die Ära der intelligenten und vernetzten Fahrzeuge anbricht, wird es in der gesamten Branche zwangsläufig höhere Anforderungen und eine größere Nachfrage nach Chips geben, die sich durch schnelle Upgrades und ein hohes Maß an Sicherheit auszeichnen werden.

Die Industrie sollte ihre Lektion aus den Chips in Mobiltelefonen lernen und Vorkehrungen treffen, um einheimischen Chipherstellern mehr Möglichkeiten zu bieten, bevor es zu spät sei, sagte Zeng.

Nach Angaben von Yuan Chengyin, Geschäftsführer des National New Energy Vehicle Technology Innovation Center, lagen die Chipkosten in China im Jahr 2019 bei etwa 400 Dollar pro Auto, für 2022 werden sie auf 600 Dollar geschätzt. Bei einem geschätzten Umsatz von 25 Millionen Fahrzeugen auf dem chinesischen Automarkt im Jahr 2022 wird der Marktumfang für Autochips 15 Milliarden Dollar erreichen. 

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