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China ist weltweit führend bei Angebot von offenen Kursen im Internet

(German.china.org.cn)

Montag, 14. Dezember 2020

  

Die COVID-19-Pandemie hat einen Trend deutlich beschleunigt, der sich jedoch schon vor der Krise im Aufwind befand: Online-Bildung. China fördert diesen Sektor schon seit vielen Jahren und ist mittlerweile weltweit führend, was das Angebot an sogenannten MOOC, also frei zugänglichen Online-Kursen, angeht.

Länder und Regionen auf der ganzen Welt sollten offene Bildungsressourcen fördern und qualitativ hochwertige „Massive Online Open Courses“ (MOOC: überwiegend in der Hochschulbildung verwendete Onlinekurse, die oft große Teilnehmerzahlen aufweisen, da sie auf Zugangsbeschränkungen verzichten) als digitale öffentliche Güter entwickeln, um neuen Zielgruppen Lernmöglichkeiten bieten zu können, fordern Bildungsbeamte und Experten.

China sei entschlossen, seine MOOC-Ressourcen weiter zu öffnen und seine qualitativ hochwertigen Bildungsressourcen mit anderen Ländern und Regionen zu teilen, versicherte Bildungsminister Chen Baosheng am Freitag auf der ersten globalen MOOC-Konferenz, die in einem gemischten Online-Offline-Format an der Tsinghua-Universität in Beijing stattfand. China stehe mittlerweile weltweit an erster Stelle, was die Anzahl der MOOCs und der Nutzer angehe, ließ er wissen.

Die Konferenz wurde gemeinsam von der Tsinghua-Universität und dem UNESCO-Institut für Informationstechnologien im Bildungswesen veranstaltet und stand unter dem Motto „Lernrevolution und Transformation der Hochschulbildung" (Learning Revolution and Higher Education Transformation).

China habe bereits 2013 mit dem Aufbau von MOOC-Plattformen begonnen, die es Menschen aus dem ganzen Land ermöglichen, von überall aus gleichzeitig Unterricht zu nehmen, berichtete Chen. Mit Stand vom Oktober habe es in ganz China bereits mehr als 30 MOOC-Plattformen und 34.000 solcher Kurse gegeben. Insgesamt hätten 540 Millionen Menschen daran teilgenommen und 150 Millionen Universitätsstudenten hätten dadurch „Credits“ (Leistungsnachweise) erhalten.

Wegen der COVID-19-Pandemie haben alle chinesischen Universitäten im Frühjahrssemester den Unterricht im Online-Format durchgeführt, wobei 1,08 Millionen Lehrkräfte 1,1 Millionen Online-Kurse bereitstellten. Damit sei eine solide Grundlage für die Förderung der innovativen Entwicklung von Online-Bildung und MOOCs geschaffen worden.

Die einzigartigen Vorteile von MOOCs und Online-Bildung seien genutzt worden, um Bildungsgerechtigkeit und eine größere gemeinsame Nutzung von qualitativ hochwertigen Bildungsressourcen zu fördern, so dass jeder lernen kann, wann und wo er will, betonte Chen.

„Wir sollten die Qualität von MOOCs durch Innovation und neue Technologien weiter verbessern und gleichzeitig die Privatsphäre und das geistige Eigentum durch Gesetze und Regulierungen schützen", schlug er vor. Wichtig sei dabei zu beachten, dass sich die Gestaltung von MOOCs an den Anforderungen der Studierenden orientieren sollte, wobei die aktive Teilnahme gefördert werden sollte, um tiefgreifendes Lernen zu gewährleisten.

Stefania Giannini, stellvertretende Generaldirektorin der UNESCO für Bildung, sagte, dass die Störungen durch die Pandemie Bildungseinrichtungen in etwa 30 Ländern diesen Monat dazu gezwungen hätten, früher zu schließen. Davon seien etwa 300 Millionen Studenten betroffen.

Obwohl MOOCs schon vor der COVID-19-Krise die Tore zum lebenslangen Lernen weit geöffnet hatten, habe mindestens ein Drittel der Studenten nicht auf die Online-Plattformen zugreifen können. Für mehr als sieben Millionen bestehe sogar die Gefahr, dass sie ihr Universitätsstudium aus wirtschaftlichen Gründen nicht fortsetzen können, informierte sie.

Wenn es eine Lehre gibt, die man aus der Pandemie ziehen kann, dann sei es die, dass Lernende ihre Lehrer brauchen, so Giannini. Menschliche Interaktion, die menschliche Komponente und Zusammenarbeit müssten weiterhin im Zentrum des Bildungsprozesses stehen, auch auf tertiärer Ebene (also der Hochschulebene).

Die Länder sollten zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass alle Lernenden mit Breitbandanschlüssen versorgt sind, forderte Giannini. Zudem sei eine bessere Ausbildung und berufliche Weiterbildung der Lehrkräfte der Schlüssel für die Einführung von Online-Umgebungen und die Beurteilung der Schüler. 

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