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Cyber-Mobbing einer COVID-19-Patientin: Parteisekretär in Sichuan betont Schutz der Privatsphäre

(German.china.org.cn)

Freitag, 11. Dezember 2020

  

Der Parteisekretär der südwestchinesischen Provinz Sichuan hat am Mittwoch den Schutz der Privatsphäre von Patienten gefordert. Die Weitergabe von persönlichen Daten einer 20-jährigen COVID-19-Patientin hatte zuvor in der Öffentlichkeit große Besorgnis über Cyber-Mobbing ausgelöst.

Während seiner Inspektionsreise in Chengdu am Mittwochmorgen forderte Peng Qinghua, Sekretär des Provinzausschusses der Kommunistischen Partei Chinas in der Provinz Sichuan, den Schutz der Privatsphäre von Patienten, psychologische Beratung in der Öffentlichkeit und ein entschlossenes Durchgreifen gegen Cyber-Mobbing.

Unterdessen wurde ein Mann am Mittwoch von der Polizei in Chengdu verwaltungsrechtlich bestraft, weil er ein Foto mit den persönlichen Daten und Bewegungsaufzeichnungen der Patientin Zhao gepostet hatte. Dies teilte die örtliche Polizei mit.

Die 20-jährige Frau mit Nachnamen Zhao aus der Provinzhauptstadt Chengdu, die am Dienstag als Patientin bestätigt wurde, war online ins Visier geraten. Einige Netizens bezeichneten sie als Schuldige für den Ausbruch in Chengdu, nachdem epidemiologische Untersuchungen ergeben hatten, dass sie häufig gesellschaftliche Treffpunkte, Bars und Clubs in der ganzen Stadt besucht hatte.

Zhao gab am Mittwoch eine Erklärung in sozialen Medien ab. Sie schrieb, dass sie viele Telefonanrufe und Textnachrichten erhalten habe, seit ihre persönlichen Daten durchgesickert seien.

„Ich wurde nur versehentlich mit dem Coronavirus infiziert. Ich bin auch ein Opfer“, sagte sie.

Zhao, die sich in einem örtlichen Krankenhaus in medizinischer Quarantäne befand, ist eigenen Angaben zufolge Verkäuferin in örtlichen Bars. Sie habe unmittelbar nach der Bestätigung, dass sie das Virus habe, mit den zuständigen Behörden zusammengearbeitet.

Zhao ist die Enkelin eines älteren Ehepaares, das am Montag positiv auf das Coronavirus getestet wurde.

In dem Online-Beitrag schrieb sie, dass sie nicht wusste, dass ihre Großmutter als COVID-19-Patientin bestätigt worden war, als sie diese öffentlichen Orte besuchte.

Sie entschuldigte sich bei den Einwohnern von Chengdu dafür, „Ärger verursacht zu haben“. Es ist nicht bekannt, wie Zhaos Informationen durchgesickert sind. Die örtliche Polizei sagte am Dienstag, dass sie den Fall untersuche.

Der Fall hat breite öffentliche Aufmerksamkeit erregt und steht seit Dienstag auf der Hot-Topic-Liste auf Sina Weibo.

Er verdeutlicht die Frage des Schutzes persönlicher Daten im Rahmen von COVID-19.Zur Epidemieprävention und -kontrolle müssen Bewohner vieler Städte bei Besuchen öffentlicher Einrichtungen ihre persönlichen Daten, einschließlich Ausweisnummer, Mobiltelefonnummer und Fotos aufschreiben oder registrieren.

Die meisten der 27 Beijinger Bürogebäude, Einkaufszentren und Restaurants, die Reporter probeweise aufsuchten und welche von Besuchern die schriftliche Übermittlung persönlicher Daten verlangten, vernichteten diese Informationen regelmäßig. Einige ließen jedoch die Registerbücher einfach offen auf Tischen liegen, wie die Tageszeitung Beijing News berichtete.

Rechtsexperten zufolge können Ladenbesitzer oder Mitarbeiter der Immobilienverwaltung strafrechtlich geahndet werden, wenn sie die persönlichen Daten von Besuchern durchsickern lassen oder verkaufen, berichtete das Blatt.

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