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Wichtigste Indikatoren wachsen im November stabil

(German.china.org.cn)

Freitag, 11. Dezember 2020

  

Die neuesten Daten aus dem November zeigen, dass sich Chinas Finanzmarkt auch im November stabil entwickelt hat. Experten gehen davon aus, dass die Finanzaufsichtsbehörden allmählich den „Kriegsmodus“ aus der COVID-19-Phase verlassen und zu einer normalen Geldpolitik übergehen werden.

Chinas wichtigste Finanzindikatoren zeigten im November ein stabiles Wachstum, mit Ausnahme der leichten Verlangsamung der gesamten Sozialfinanzierung. Mit dem Begriff „Sozialfinanzierung“ wird das kumulierte Finanzierungsvolumen bezeichnet, das von Chinas inländischem Finanzsystem zur Unterstützung der Realwirtschaft an den Privatsektor gegeben wird. Diese Entwicklung ist Experten zufolge ein Hinweis darauf, dass der fiskalische Stimulus zur Bewältigung des von COVID-19 verursachten Abschwungs seinen Höhepunkt erreicht hat und die Geldpolitik allmählich zur Normalität zurückkehren könnte.

Die gesamte Sozialfinanzierung - ein breiter Maßstab für die Finanzierung der Realwirtschaft - erreichte im November 2,13 Billionen Yuan (325 Milliarden US-Dollar). Dies markiert auf Jahresbasis zwar einen Anstieg von 13,6 Prozent, aber im Vergleich zum Vormonat einen Rückgang um 0,1 Prozent - der erste monatliche Rückgang in diesem Jahr, wie Chinas Zentralbank in einer Mitteilung wissen ließ. Dies könnte sich als Wendepunkt für Chinas expansive Kreditpolitik erweisen, da sich die wirtschaftliche Erholung fortsetze und die Währungsbehörden wegen der steigenden Schuldenquote [Verhältnis von Verschuldung und BIP] vorsichtig würden, so die Experten.

„Das Gesamtwachstum der Sozialfinanzierung könnte sich in den kommenden Monaten verlangsamen, aber die geldpolitischen Bemühungen zur Unterstützung der wirtschaftlichen Erholung werden bis zur ersten Hälfte des nächsten Jahres anhalten und hinter dem Höhepunkt des Kreditwachstums zurückbleiben", prognostizierte Zhu Jianfang, Chefökonom bei CITIC Securities.

Da die Finanzaufsichtsbehörden über den Verschuldungsgrad besorgt seien und sich auf die Kontrolle systemischer Finanzrisiken konzentrieren, könnten sie die nach dem COVID-19-Ausbruch eingeführten geldpolitischen Sondermaßnahmen zurücknehmen, erklärte auch Shen Jianguang, Chefökonom bei JD Digits.

Nach Angaben der Zentralbank lag die breite Geldmenge „M2“ am Ende des letzten Monats bei 217,2 Billionen Yuan (33 Billionen US-Dollar), was einem Anstieg von 10,7 Prozent auf Jahresbasis entspricht. Bis Ende November stiegen Chinas ausstehende Yuan-Kredite auf Jahresbasis um 12,8 Prozent auf 171,49 Billionen Yuan (26 Billionen US-Dollar), sagte die Zentralbank.

Beijng habe seine Lockerungspolitik aus dem „Kriegsmodus" zur kritischsten Zeit der COVID-19-Pandemie beendet und sei mittlerweile in einen „abwartenden" Modus übergegangen, erklärte Lu Ting, Chefökonomin in China beim japanischen Brokerhaus Nomura Securities. „Sofern China nicht von einer ernsthaften zweiten COVID-19-Welle getroffen wird, scheint 2021 ein Jahr der politischen Normalisierung zu werden." Lu erwartet, dass die Rücknahme der politischen Stimulierung allmählich und moderat erfolgen wird, mit nur einer bescheidenen Verlangsamung des Kreditwachstums. Sie glaubt zudem, dass die Behörden versuchen werden, das Wachstum der Zinssätze und der Finanzierungskosten einzudämmen, um die Erholung weiter zu unterstützen. Zuletzt geht sie davon aus, dass sich das Wachstum der gesamten Sozialfinanzierung bis Ende nächsten Jahres auf etwa 11,5 Prozent verlangsamen wird.

Chinas Finanzaufsichtsbehörden würden ihren Fokus nun allmählich auf politische Reformen und die Rücknahme von pandemiebedingten Unterstützungsmaßnahmen verlagern, da sich die Wirtschaft stetig erhole, beschrieb Nicholas Zhu, Vizepräsident und Senior Credit Officer bei Moody's Investors Service, einer globalen Kreditratingagentur.

„Während China weiterhin Finanzinstitutionen von systemischer Bedeutung in erheblichem Umfang unterstützen wird, wird es bei der Unterstützung derjenigen, die keine systemischen Risiken darstellen, selektiv vorgehen", so Zhu.

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