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Produktionszuwachs zur Gewährleistung der Ernährungssicherheit

(German.people.cn)

Donnerstag, 03. Dezember 2020

  

Die Getreideproduktion in China müsse in den nächsten 10 Jahren um etwa 15 Prozent (etwa 100 Millionen Tonnen) steigen, um die Ernährungssicherheit zu verbessern, sagte ein hochrangiger Landwirtschaftsexperte am Sonntag.

Wang Hongguang, Geschäftsführer des China Center for Strategic Studies der Universität Peking, sagte auf einem Forum zur globalen Lebensmittelsicherheit, dass die Ernährungssicherheit in China zwar gewährleistet sei, Risiken wie die Importabhängigkeit wichtiger landwirtschaftlicher Produkte, Schwierigkeiten bei der weiteren Steigerung der Erträge und Lebensmittelverschwendung aber weiterhin beständen.

Es sei zu erwarten, dass die Getreideproduktionskapazität in China bis 2030 auf 800 Millionen Tonnen und eine tatsächliche Produktionsmenge von mehr als 750 Millionen Tonnen steigen werde, sagte er. Bis dahin werde das Pro-Kopf-Angebot an Getreide einschließlich der Importe auf etwa 600 Kilogramm anwachsen und damit nahe am Durchschnitt der Länder mit mittlerem und hohem Einkommen liegen, sagte Wang, der auch Professor für Landwirtschaft an der China Agricultural University ist.

Das Pro-Kopf-Angebot an Getreide in China liege bei etwa 470 kg und damit über dem internationalen Sicherheitsstandard von 400 kg, aber weit unter dem Niveau vieler Industrieländer. Angesichts des steigenden Lebensstandards sollte die Lebensmittelproduktion in den nächsten 10 bis 20 Jahren drastisch erhöht werden, um den wachsenden Binnenbedarf zu decken und mögliche Schwankungen im internationalen Handel zu bewältigen, so Wang weiter.

Die Getreideproduktion in China habe sich in den letzten vier Jahrzehnten mehr als verdoppelt und im vergangenen Jahr 660 Millionen Tonnen erreicht, wodurch ein allgemeines Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage realisiert werde, sagte Yin Chengjie, ehemaliger Vize-Landwirtschaftsminister.

Obwohl China der weltweit größte Getreideproduzent ist, ist das Land auch ein bedeutender Lebensmittelimporteur, der jedes Jahr etwa 100 Millionen Tonnen Getreide importiert. China ist in Bezug auf Reis, Weizen und Mais fast autark, aber stark auf Importe von Sojabohnen angewiesen. Im vergangenen Jahr führte China laut Ministerium für Landwirtschaft und ländliche Angelegenheiten mehr als 88 Millionen Tonnen Sojabohnen ein, was 85 Prozent des gesamten Inlandsverbrauchs entsprach.

"Eine solche Importabhängigkeit stellt im Falle von Turbulenzen in den internationalen Beziehungen oder Nahrungsmittelkrisen ein großes Risiko für die Ernährungssicherheit in China dar", sagte Wang. Da das Pro-Kopf-Angebot an Getreide in China gerade die Sicherheitsgrenze von 400 kg überschritten habe, seien weitere Anstrengungen erforderlich, um die Getreideproduktion auszubauen und die Ernährungssicherheit zu verbessern, ergänzte er.

Es sollten neue Technologien entwickelt werden, um den Pro-Hektar-Ertrag wichtiger Getreidearten wie Reis, Weizen, Mais und Sojabohnen weiter zu erhöhen, und es gelte, eine Rekultivierung des Ackerlandes durchzuführen, um den Gesamtertrag zu steigern. Andere Formen der Lebensmittelproduktion, einschließlich der Seefischerei, könnten ebenfalls gefördert werden, um die Abhängigkeit von der Landbewirtschaftung zu verringern, sagte er.

Darüber hinaus könne China mit Ländern wie Brasilien und Russland zusammenarbeiten, um Getreideproduktionsstandorte in Übersee zu entwickeln und Chinas Lebensmittelvorräte zu optimieren, schlug Wang vor.

"Ich denke, dass wir das Ziel, die Produktionskapazität für Lebensmittel auf 800 Millionen Tonnen zu steigern, um die Ernährungssicherheit in China zu garantieren, mit etwas Anstrengung erreichen können", sagte Yuan Longping, Mitglied der chinesischen Akademie für Ingenieurwissenschaften.

Yuan, der auch bekannt ist als „Vater des Hybridreises“, sagte, der Hybridreis der dritten Generation könne mehr als 18 Tonnen pro Hektar liefern, was weiterhin zur Verbesserung der Ernährungssicherheit in China beitragen werde.

In einer im letzten Monat vorgelegten Blaupause für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung Chinas über die nächsten fünf Jahre und darüber hinaus wurde die Verbesserung der Ernährungssicherheit als wesentliche Aufgabe aufgeführt.

Zu den Unterstützungsmaßnahmen gehören der Blaupause gemäß der Schutz des Ackerlandes, der Infrastrukturausbau für Wasserressourcen und die bessere Nutzung von Wissenschaft und Technologie. 

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