„Chang’e 5“ erfolgreich ins All geschickt

Die chinesische Mondsonde „Chang’e 5“ ist mit einer Trägerrakete vom Typ „Langer Marsch 5 Y-5“ am Dienstag um 4:30 Uhr erfolgreich vom Raumstartplatz Wenchang ins All geschickt worden.

Offiziellen Angaben zufolge ist die Sonde nach einem zirka 2200-sekündigen Flug reibungslos auf die geplante Umlaufbahn gebracht worden. Damit ist die erste chinesische Mission gestartet, die Proben des Mondes entnehmen und diese anschließend zur Erde zurückbringen soll.

„Chang’e 5“ besteht aus einem Umlaufbahngerät, einem Rückkehrgerät, einem Landungsgerät und einem Aufsteigungsgerät. Nach einer Ablenkung von der Erde zum Mond, einer Bremsung in der Nähe des Mondes und einem Flug rund um den Mond wird sich die Kombination von Landungsgerät und Aufsteigungsgerät von dem Umlaufbahngerät und dem Rückkehrgerät trennen. Das Umlaufbahngerät wird mit dem Rückkehrgerät weiterhin auf der Umlaufbahn fliegen. Das Landungsgerät wird mit dem Aufsteigungsgerät im geplanten Bereich auf der Vorderseite des Monds landen. Danach soll eine automatische Probenentnahme auf der Mondoberfläche durchgeführt werden.

Zu den wissenschaftlichen Aufgaben von „Chang’e 5“ gehören die regionale topographische Erforschung und geologische Erkundung in der Landungszone, der Erwerb von Analysedaten bezüglich der Mondproben und die Etablierung einer Verbindung zwischen Erkundungsdaten vor Ort und Labors-Analysedaten. Zudem wird eine systematische, langfristige Laborerforschung der Mondproben in Gang gesetzt und die Struktur, die physikalischen Besonderheiten und die materielle Zusammensetzung der Mondoberfläche werden analysiert. Damit kann die Forschung über die Entstehungsursachen und Evolutionsgeschichte des Mondes vertieft werden.