24-11-2020
24-11-2020
Der chinesische Staatsrat und Außenminister Wang Yi sagte am Montag bei einem Telefongespräch mit Josep Borrell, dem Hohen Vertreter der Europäischen Union für Außen- und Sicherheitspolitik, dass China und die EU die strategische Zusammenarbeit verbessern und eine konstruktive Rolle bei der Bewältigung der globalen Herausforderungen spielen sollten.
Wang stellte fest, dass die Pandemie weltweit immer noch andauere und die internationale Lage beschleunigt verändere. China und die EU, zwei stabilisierende Kräfte im Prozess der Multipolarisierung, müssten die Kommunikation und den Dialog stärken und das gegenseitige Vertrauen kontinuierlich verbessern.
China sei bereit, eine enge Kommunikation mit der EU-Seite aufrechtzuerhalten und härter daran zu arbeiten, den Investitionsvertrag zwischen China und der EU voranzutreiben. Zudem setzte sich das Land auch für eine Stärkung der Koordinierung und Zusammenarbeit in Bezug auf den Klimawandel und den Erhalt der biologischen Vielfalt ein, so Wang.
Darüber hinaus sollten beide Seiten die strategische Ausrichtung stärken, gemeinsam eine offene Weltwirtschaft aufbauen und gegen Protektionismus vorgehen, um ihren jeweiligen Unternehmen ein faires, transparentes und nicht diskriminierendes Geschäftsumfeld zu bieten und die Erholung der Weltwirtschaft mit positiver Dynamik zu unterfüttern.
Die Wahrung der strategischen Autonomie der EU diene nicht nur den grundlegenden und langfristigen Interessen Europas, sondern entspreche auch den gemeinsamen Erwartungen der internationalen Gemeinschaft, sagte Wang. Er fügte hinzu, dass strategische Autonomie ein notwendiger Charakter sei, um international unabhängig zu bleiben.
China sei der Ansicht, dass die strategische Autonomie der EU darin bestehen sollte, am Multilateralismus und einer offenen Zusammenarbeit festzuhalten, sich der einseitigen Hegemonie und einer künstlichen „Entkopplung“ zu widersetzen, sich an eine unabhängige Außenpolitik im Einklang mit den Normen der internationalen Beziehungen zu halten sowie Konfrontationen zwischen verschiedenen Blöcken und einen „neuen kalten Krieg“ abzulehnen.
Die chinesische Seite hoffe, dass die strategische Autonomie der EU auch die Formulierung und Umsetzung einer richtigen Politik gegenüber China verkörpern werde, sagte Wang.
Er fügte hinzu, dass China eine äußerst stabile und kontinuierliche Politik gegenüber der EU beibehalten habe, Europa immer in einer optimistischen und positiven Perspektive betrachte und die EU als wichtigen Partner sowie als diplomatische Priorität sehe. Zudem hoffe China, dass die EU-Seite einen kooperationsorientierten Rahmen für seine Politik gegenüber China schaffen und positivere Beziehungen zu der Volksrepublik entwickeln werde.
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