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Schneestürme Nordostchinas bewegen sich weiter nach Richtung Süden

(German.people.cn)

Montag, 23. November 2020

  

Die schweren Schnee- und Schneeregenfälle, die seit Mittwoch in Nordostchina für Stromausfälle, Verkehrschaos und die Schließung von Schulen gesorgt haben, werden wohl demnächst weiter nach Süden wandern. Nach Angaben des Amtes für Meteorologie werden die Schneestürme, die bislang in der Autonomen Mongolischen Region der Inneren Mongolei und Nordostchina wüteten, nun nach Nord- und Nordostchina weiterziehen.

Bis Donnerstag gab es in Teilen Nordostchinas bis zu 20 cm Neuschnee, berichtete die Behörde. Daraufhin wurde die Warnstufe orange für schwere Schneefälle ausgerufen, die zweithöchste der insgesamt vier Warnstufen.

In den Provinzen Jilin und Heilongjiang hat der schwere Schneefall für Verkehrsstörungen gesorgt.

Am Mittwoch mussten in Changchun, der Hauptstadt Jilins, aufgrund des Schneefalls drei U-Bahnlinien den Verkehr einstellen. Teile der Stromversorgung und der Bahnstrecken hielten dem Frost nicht stand.

Bei Redaktionsschluss am Donnerstag wurden am Flughafen Changchun Longjia bereits 126 Flüge gestrichen, am Flughafen Harbin Taiping waren es sogar 265 Flüge, die nicht wie geplant stattfinden konnten.

Ungefähr 30 Zugverbindungen von und nach Heilongjiang wurden nach Angaben der China Railway Harbin Group ausgesetzt.

Durch die kalten Temperaturen brach am Mittwoch für etwa 660.000 Haushalte in Changchun die Energieversorgung zusammen. Der Energieversorger State Grid Power Supply Changchun entsandte daraufhin rund 750 Arbeiter, um die Versorgung wiederherzustellen.

Weiterführende Schulen und Kindergärten in der Innenstadt Changchuns wurden am Donnerstag für einen Tag lang geschlossen. Harbins Schulen werden allerdings laut Bezirksverwaltung erst zu Beginn nächster Woche wieder ihre Türen öffnen.

Song Shengzi, Angestellter der Abfallentsorgungsbehörde Harbin, sagte, er und seine Kollegen haben sich am frühen Donnerstagmorgen zum Arbeitsbeginn um 2 Uhr versammelt, kurz bevor die schweren Schneefälle begannen. „Wir haben uns mit dicken Schuhen und Daunenjacken auf die Arbeit im Schnee vorbereitet. Es hörte jedoch nicht auf zu schneien, während wir versuchten, den bereits liegenden Schnee zu räumen. Trotz der Kälte war ich jedoch nie am Frieren, ich schwitze sogar jetzt noch wegen der harten Arbeit“, so Song.

Die Stadtverwaltung mobilisierte mehr als 30.000 Entsorgungsfachkräfte und über 2000 Räumungsfahrzeuge, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten.

Das Nationale Zentrum für Meteorologie sagte, dass durch den Schneefall die Temperaturen weiter um 8 bis 10 Grad sinken werden. Der Temperaturfall wird bis Sonntag jedoch schwächer werden. Der Schneefall wird sich in den folgenden Tagen in Richtung Nordwest- und Nordchina bewegen und dabei das Uigurische Autonome Gebiet Xinjiang, das Autonome Gebiet Ningxia der Hui, die Provinz Gansu und Beijing passieren. Dazu werden mögliche schwere Regenfälle in einigen Regionen erwartet.

Fang Chong, Leiter der Wettervorhersage, erklärt: „Die warme, feuchte Luft aus dem Südwesten hat Wasserdampf in die nördlichen und östlichen Gebiete gebracht und ist dort auf die kalte Luft aus dem Norden getroffen. Das Aufeinandertreffen der Wetterfronten hat die Unwetter der letzten Tage verursacht.“

In Süd- und Ostchina wurden hingegen an 40 Messstationen Höchsttemperaturen für den Monat November verzeichnet, gab das Zentrum bekannt.

In den Provinzen Jiangxi, Jiangsu und Guangdong werden zwischen Donnerstag und Samstag sogar Temperaturen von über 30 Grad Celsius erwartet.

Was die enormen Unterschiede der Wetterbedingungen in China betrifft, kommentierten einige Nutzer sozialer Netzwerke online, dass China derart groß sei, dass die Menschen im Norden im Winter lebten, während man im Süden im Sommer lebe.

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