Neue Studie: Keine besondere Ansteckungsgefahr in Kitas

Deutschlands Familienministerin Franziska Giffey hält trotz steigender Infektionszahlen nichts von einer präventiven Schließung von Kindertagesstätten (Kitas). Die SPD-Politikerin stellte am Freitag gemeinsam mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn in Berlin eine neue Studie vor, wonach aktuell keine besondere Infektionsgefahr in Kitas herrsche.

„Kitas sind keine Infektionsherde, Kinder sind keine Infektionstreiber“, fasste Giffey die Ergebnisse der Studie zusammen. Der Regelbetrieb solle daher so lange wie möglich beibehalten werden.

Im Rahmen der Untersuchung hatten 12.000 Kitas und Kindertagespflegepersonen seit dem Sommer den Ministerien ihre Erfahrungen mitgeteilt. Auch das Robert Koch-Institut war an der Studie beteiligt. Giffey zufolge seien seit Beginn der Pandemie bis zum 12. Oktober nur 79 Virusausbrüche in Kindertagesstätten und Horten gemeldet worden und weniger als ein Prozent der bundesweit über 56.000 Kitas hätte aufgrund von Infektionen schließen müssen. Diese Zahlen seien ein Beleg für die Sicherheit der Kitas, so die Ministerin.

Ihr Ministerkollege Spahn wies zudem auf die „unterdurchschnittlichen“ Infektionszahlen bei Kleinkindern unter fünf Jahren hin und betonte, die wenigen Erkrankungen würden bei den Kleinsten oft sehr mild verlaufen. Auch er sehe daher keinen Grund für eine Schließung der Kitas, solange Hygienemaßnahmen eingehalten würden.