27-08-2020
27-08-2020
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sagte am Montag, dass sie hoffe, bis Ende nächsten Jahres dank ihrer Impfstoffinitiative mindestens zwei Milliarden Dosen eines sicheren und effektiven Impfstoffes bereitstellen zu können.
WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus
Mit Stand von Montag, 24. August 2020, haben sich 172 Länder zu dieser COVAX Global Vaccines Facility genannten Initiative versammelt.
Gegenwärtig sind neun potentielle Impfstoffe in das offene Portfolio aufgenommen. Diese Produktgruppe wird ständig überarbeitet und optimiert, um den Zugriff auf die bestmöglichen Wirkstoffe zu ermöglichen.
Nach Aussage des WHO-Generaldirektors Tedros Adhanom Ghebreyesus würden derzeit mit weiteren vier Herstellern Gespräche geführt und neun weitere Impfstoffe für eine längerfristige Anwendung evaluiert.
"Das COVAX-Konsortium bietet einen Mechanismus für die gemeinsame Beschaffung von Impfstoffen und eine Verminderung der Risiken durch die Erprobung einer ganzen Reihe von Wirkstoffen. So ist garantiert, dass jedes Land auf jeden Impfstoff zugreifen kann, der sich als sicher und wirkungsvoll erweist," sagte der Generalsekretär der WHO in einer Videomitteilung aus Genf.
Er betonte, das Wichtigste sei, dass der Mechanismus eine weltweit koordinierte Ausgabe des Impfstoffes ermögliche.
Die WHO arbeite mit Impfstoffherstellern, um allen beteiligten Ländern zeitnah und unter fairen Bedingungen Zugang zu allen zugelassenen Impfstoffen zu verschaffen.
"Das mindert nicht nur die Risiken, sondern bedeutet auch, dass die Kosten so gering wie möglich gehalten werden," meint Tedros.
Er warnte davor, dass es zu einer Verlängerung der Pandemie führe, wenn nur eine kleine Anzahl von Ländern den Löwenanteil an den Beständen von Impfstoff bekäme.
"Impfstoff-Nationalismus hilft nur dem Virus," so Tedros.
Er hob hervor, dass die Welt bislang zwölf Billionen US-Dollar zur Stützung der Wirtschaft aufgewandt hätte, die Investition in das COVAX-Konsortium hingegen der schnellste Weg zur Beendigung der COVID-19 sei, was wiederum eine nachhaltige wirtschaftliche Erholung bewirkte.
"Der Erfolg des COVAX-Konsortiums hängt nicht allein von den Ländern ab, die sich zum Beitritt entschlossen haben, sondern auch davon, ob es gelingt, die Finanzlöcher zu stopfen, die sich bei Forschung und Entwicklung ergeben, und die finanziell schlechter gestellten Mitgliedsländer zu unterstützen," sagte Tedros.
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