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Li Yundi: Musik kann etwas Anderes in unser Leben bringen

(CRI)

Montag, 24. August 2020

  

Es ist 20 Jahre her, dass Li Yundi sich der Welt vorgestellt hat. Im Alter von 18 Jahren wurde er der jüngste Pianist, der den ersten Preis beim Internationalen Chopin-Klavierwettbewerb oder der Klavierolympiade, wie sie manchmal auch genannt wird, gewann. In seinem Heimatland China ist er seitdem als „chinesischer Chopin“ bekannt.

„Damals war ich so aufgeregt und so stolz. Ich konnte es kaum erwarten, das meinen Eltern mitzuteilen. Die Klavierausbildung in China und Europa ist ganz unterschiedlich. Chopin ist ein europäischer Komponist, aber ich war davor nie wirklich im Westen ausgebildet worden. Ich habe in Shenzhen studiert. Es bedeutet für mich als einen Pianisten sehr viel, diesen Preis zu gewinnen“, sagte Li Yundi in einem Exklusivinterview mit CGTN.

Li wurde in der südwestchinesischen Metropole Chongqing geboren. Er begann im Alter von sieben Jahren Klavier zu lernen, in einem viel höheren Alter, als es empfohlen wird. Aber dank seines unglaublichen Talents konnte er die verlorene Zeit schnell wieder aufholen.

Li erinnerte sich noch an das erste Mal, als er seinen Klavierlehrer kennenlernte: „Er sagte: 'Du bist zu alt zum Klavierlernen'. Das hat mich wirklich tief beeindruckt. Ich sagte dann: 'Ich bin nicht alt. Ich spiele wirklich gerne Klavier.' Danach sah er mir beim Spielen zu und sagte: 'Du bist gut, ich kann dich unterrichten'“

In den vergangenen 20 Jahren hat Li kaum eine Pause von seiner Leidenschaft für Klavier eingelegt. Im Jahr 2014 wurde er der jüngste Juror in der Geschichte des Internationalen Chopin-Klavierwettbewerbs. Und im Jahr 2019 begann er eine große Welttournee mit hundert Konzerten.

Diesmal wollte er etwas Besonderes bieten: „Das war meine größte Tournee rund um die Welt, davon 70 Konzerte in meinem Heimatland China. Es ist ein Solo-Recital mit einem Repertoire aus Schubert, Rachmaninoff und natürlich Chopin. Das waren alles Sonaten, so dass dieses Konzert die 'Sonatentournee' genannt wurde. Diese Konzerte fanden in mehreren Städten statt, die ich dabei auch zum ersten Mal besuchte. Ich hoffe, dass meine Musik mehr Menschen erreichen kann, nicht nur Menschen in Metropolen, sondern auch in kleinen Städten“.

Neben einer Karriere in der Klavierkunst verfolgt der „chinesische Chopin“ noch einen weiteren Traum. Bei einem seiner Auftritte mit den Warschauer Philharmonikern gab er sein Debüt als Dirigent.

„Während dieser Tournee spielte ich Chopin-Konzerte. Ich wollte in meinem eigenen Stil spielen. Vor allem den Orchesterpart. Ich wollte sehr eng mit dem Orchester zusammenarbeiten. In der Geschichte gab es so viele große Pianisten wie Daniel Barenboim, Christine Zimmermann und sogar Maurizio Pollini und Mozart, die auch dirigieren wollten, wenn sie einige besondere Stücke aufführten. Die Musik während dieser Tournee war nicht wirklich eine Symphonie. Es war eher eine Kammermusik. Wenn man direkt mit dem Orchester arbeitet, weiß das Orchester genau, was man will.“

In den vergangenen Jahren hat Li Yundu auch mehr Zeit darauf verwendet, die nächste Generation des Landes zu fördern. „Ich würde gerne mehr Kinder beeinflussen, weil ich denke, dass das Klavier ein großartiges Instrument ist. Kinder sollten Musik studieren, unabhängig davon, was sie in der Zukunft tun werden und, ob sie es als Beruf oder nur als Hobby ausüben. Ich denke, jedes Kind sollte Musik studieren. Wenn Musik jemanden sein ganzes Leben lang begleiten kann, ist das sehr wertvoll“, betonte der 38jährige Pianist.

Auf die Frage von CGTN, was er der jüngeren Generation raten würde, antwortorte Li: „Musik ist ein großartiges Geschenk, das man lieben sollte.“

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