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Hirte in der Inneren Mongolei schützt seit 20 Jahren Alpensteinböcke

(CRI)

Montag, 17. August 2020

  

„Ich möchte nur mit meinen Kräften sie schützen und sie häufig sehen. Damit bin ich zufrieden.“ Dies sagte Gamba Ther, ein 41-jähriger mongolischer Hirte in der Gemeinde Chaoge der Präfektur Urad Houqi des nordchinesischen Autonomen Gebiets der Inneren Mongolei. Gamba ist ein bekannter Wildtierschützer in der Gegend. Dank seinen Bemühungen seit rund 20 Jahren ist die Zahl der Alpensteinböcke, die unter dem staatlichen Schutz Stufe I stehen, um mehr als Zehnfache gestiegen.

„Als ich noch klein war, habe ich Alpensteinböcke gesehen, später dann ganz selten.“ Gamba sagte, in den 1980er und -90er Jahren seien in der Gegend keine Alpensteinböcke zu sehen gewesen. Manche Leute seien der Meinung gewesen, dass die Alpensteinböcke ausgestorben wären. Während er einmal sein Vieh weidete, sah er zwei Tiere mit langen Hörnern an der Klippe springen. Nach sorgfältigem Beobachten bestätigte er, dass es Alpensteinböcke waren, die lange Zeit als verschwunden galten. Seitdem suchte Gamba oft nach den Spuren von Alpensteinböcken, wenn er Zeit hatte. Trotz vieler Misserfolge ließ er sich nicht im Geringsten entmutigen.

Der Alpensteinbock ist 115 bis 170 Zentimeter groß und wiegt im Durchschnitt rund 50 Kilogramm. Er lebt im kahlen Fels und auf felsigen Hanggeländen in Höhen von 3.500 bis 6.000 Metern über dem Meeresspiegel. Er zählt zu den Säugetieren, die in den am höchsten gelegenen Orten leben. In China befindet sich der Alpensteinbock hauptsächlich im Autonomen Gebiet Xinjiang, im Nordwesten der Provinzen Gansu und der Inneren Mongolei.

„Der Alpensteinbock springt hoch und schnell. Er lebt in Gruppen und ist sehr wachsam. Einige wenige bleiben bei der Nahrungssuche auf der Lauer liegen, und die Gruppe rennt auf die Spitze des Berges, wenn etwas Ungewöhnliches entdeckt wird,“ so Gamba.

Von Zuhause bis zum Habitat der Alpensteinböcke sind es mehr als 30 Kilometer. Um diese wertvollen Wildtiere besser zu schützen und zu erforschen, zog Gamba mit seiner ganzen Familie vom Weidegebiet zum Habitat der Steinböcke um. Die Ehefrau von Gamba sagte: „Die Menschen wollen vom Gebirge zum Weidegebiet umziehen. Aber er ging umgekehrt. Viele Menschen verstanden ihn nicht. Aber ich weiß, er will nur die Steinböcke oft sehen.“

Die Information über die Vermehrung der Population von Alpensteinböcken ist im Jahr 2015 weiter verbreitet worden. Dies bereitete Gamba große Sorgen. Er fürchtete, dass Jäger zum Habitat stürmen und die Steinböcke stören würden. Mögliches Wildern würde dem Schutz der Steinböcke schaden. Gamba hatte früher den Wildtieren Wasser und Gräser gebracht und in ihrem Habitat Fern-Infrarot-Monitore angebracht. Zu jener Zeit wusste er, dass allein seine Kräfte für den Schutz der Wildtiere nicht mehr genug waren.

Im Jahr 2015 organisierte Gamba mit Dutzend Hirten eine Gruppe zum Schutz der Alpensteinböcke, die mit den lokalen Schutzbehörden kooperiert und im Habitat der Wildtiere auf Patrouillen geht, um gegen illegales Wildern vorzugehen. „Mit der Erhöhung des Bewusstseins der Menschen beim Schutz der Wildtiere steigt die Zahl der Alpensteinböcke an“, sagte Gamba.

Wenn andere Hirten im Winter Grasfutter für eigenes Vieh lagern, kümmert sich Gamba um die Gräser für die Alpensteinböcke. Von 2015 bis 2018 hat er auf eigene Kosten 120 Tonnen Gräser für die Wildtiere vorbereitet.

Gamba hofft, dass eine Schutzzone für die Alpensteinböcke eingerichtet werden könne. „Dann können wir eine formale Arbeit machen und die Menschen über den Schutz der Wildtiere aufklären, um mehr Menschen zur Teilnahme daran zu ermutigen.“

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