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Ehemaliger Präsident von Google China: Fall von TikTok USA und Google China nicht vergleichbar

(German.china.org.cn)

Mittwoch, 05. August 2020

  

Kai-Fu Lee, ein renommierter Experte im chinesischen Internetsektor und ehemaliger Präsident von Google China, sagte am Dienstag, dass aus dem Umgang der Regierung von US-Präsident Trump mit TikTok in den USA kein Bezug zu Google China gezogen werden könne. Einige Meinungsführer hatten zuvor in der Öffentlichkeit die Idee verbreitet, Google wieder auf den chinesischen Markt zu bringen.

Kai-Fu Lee, jetzt Vorsitzender von Sinovation Ventures, sagte, dass der Umgang der USA mit TikTok USA niemals mit Googles Eintritt und Austritt aus dem chinesischen Markt vor Jahren verglichen werden könne. Dies geht aus einem WeChat-Gruppen-Chat hervor, den die Tageszeitung Global Times am Dienstag zitierte.

Die Diskussionen unter den Veteranen der chinesischen Internetbranche erhitzen sich, während sich das Drama um den Versuch der USA, den schnellen Verkauf von TikTok zu erzwingen, weiter entfaltet. James Jianzhang Liang, Vorsitzender des chinesischen Reiseveranstalters Trip.com, sagte Berichten zufolge, China solle sich für die US-Suchmaschine Google und andere etablierte globale Webseiten öffnen, um dem nicht angebrachten US-Vorschlag des TikTok-Verbots entgegenzutreten, wie das Nachrichtenportal uzaobao.com am Dienstag berichtete.

Nachdem die US-Regierung ursprünglich damit gedroht hatte, TikTok aus Gründen der „nationalen Sicherheit“ und der „Datensicherheit“ zu verbieten, erzwang sie am Wochenende den sofortigen Verkauf der äußerst beliebten chinesischen Kurzvideo-App und verlangte am Montag eine beträchtliche Summe Geld aus dem Geschäftsabschluss. Es wird angenommen, dass Microsoft der Käufer ist.

Lee, der mit Googles Angelegenheiten in China vertraut ist, schrieb, dass China klare und spezifische Regeln und Vorschriften für ausländische Internetfirmen aufgestellt habe. Er sagte, Google sei in den chinesischen Markt eingetreten und habe sich später, mit vollem Verständnis dieser Regeln, dafür entschieden, wieder zu gehen.

Im Gegensatz dazu habe die US-Regierung anfänglich weder klargestellt, was von TikTok verlangt werde, um sein US-Geschäft aufrechtzuerhalten, noch habe sie ihre späteren Anschuldigungen untermauert, sagte Lee. Ein Vergleich zwischen dem Umgang Chinas mit Google und dem Umgang der USA mit TikTok könne nicht standhalten.

Lees Kommentare, die in einem Gruppenchat mit dem Namen „500 alte Kumpels aus dem Internetkreis“ veröffentlicht wurden, wurden von mehreren Gruppenmitgliedern geliked und fanden bei chinesischen Analysten Anklang.

Fang Xingdong, Gründer der in Beijing ansässigen Technologie-Denkfabrik ChinaLabs und Mitglied der Chat-Gruppe, sagte, Lees Kommentare seien ein Ausdruck der Wahrheit und der Fakten in einer Zeit, in der viele ihr gutes Urteilsvermögen ihren Gefühlen geopfert hätten.

„Bis heute sind die Erinnerungen vieler Menschen daran, wie Google den chinesischen Markt verlassen hat, verzerrt. Das ist ein Missverständnis, das ausgeräumt werden muss“, sagte Fang am Dienstag der Global Times.

Googles Ausstieg aus dem chinesischen Festland und der Umgang der USA mit TikTok seien beides Konflikte zwischen Unternehmen und Regierungen, aber sie seien von Natur aus zwei völlig unterschiedliche Angelegenheiten, sagte Fang.

Google hatte sich im Jahr 2010 entschieden, seinen Suchmaschinendienst auf dem chinesischen Festlandsmarkt abzuschalten.

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