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Von Hochwasser bedrohte antike Brücken stehen im Fokus der Denkmalschützer

(CRI)

Dienstag, 04. August 2020

  

Überschwemmungen und Erdrutsche haben in diesem Sommer vor allem in zentral- und südchinesischen Regionen Hunderte Menschen das Leben gekostet und zehntausende Häuser zerstört. Auch kulturelle Denkmäler, in erster Linie zahlreiche antike Brücken, wurden während der diesjährigen Flutsaison in Mitleidenschaft gezogen.

Schwere Regenfälle trafen am 13. Juni die Stadt Zhangjiajie in der südchinesischen Provinz Hunan. Das dadurch verursachte Hochwasser setzte innerhalb eines Tages die Gemeinde Wangjiaping unter Wasser. Eine seit 300 Jahre benutzte alte Brücke konnte der heftigen Flut nicht standhalten und stürzte ein.

Antike Brücken tragen Denkmalschützern zufolge die Hauptlast der diesjährigen Hochwasserkatastrophen in mehreren Landesteilen. Mehr als 70 alte Brücken stürzten ein oder wurden schwer beschädigt. Beispielsweise stürzte in Huangshan in der ostchinesischen Provinz Anhui eine Steinbogenbrücke, die im Jahr 1535 erbaut und in den darauffolgenden Jahrhunderten mehrmals renoviert wurde, ein, während im Landkreis Wuyuan in der zentralchinesischen Provin Jiangxi eine während der Song-Dynastie (960-1279) gebaute überdachte Brücke ebenfalls den Überschwemmungen nicht standhielt und nun nur noch eine Ruine ist..

Durch diese vielen Schäden hat inzwischen das staatliche Denmalschutzamt Alarm geschlagen. Schutz und Festigung der kulturellen Denkmäler in den von Überschwemmungen heimgesuchten Provinzen sollten daher ein Schwerpunkt der notwendigen Restaurierung sein. Die staatlichen Ausgaben für die Renovierung der Kulturdenkmäler sollten überwiegend den von diesjährigen Hochwasserkatastrophen beschädigten Altbauten eingeräumt werden, sagte Song Xinchao, stellvertretender Diektor des staatlichen Denkmalschutzamts.

“Seit jeher in der chinesischen Geschichte ist das Hochwasser eine ernsthafte Bedrohung für die kulturellen Denkmäler. Weder alte Brücken, noch Stadtmauern oder andere Bauten haben heutzutage eine starke Widerstandsfähigkeit gegen die Naturkasptastrophen, da sie seit Jahrhunderten dauerhaft von Bodenerosion und menschlichen Aktivitäten beeinflusst werden”, sagte Song Xinchao.

Antike chinesische Bauten setzen sich dem Denmalschutzamts-Vize zufolge gewöhnlich aus Holz und Ziegelsteinen zusammen. Daher könnten sie kaum starken Flutströmen standhalten.

Weitere Forschungen seien daher notwendig, um effektive Technologien für den Hochwasserschutz der kulturellen Relikte zu entwickeln, sagte Song. Nach seinen Angaben konnten sich die bisherigen Erforschungen überwiegend auf die Gestaltung, Baustruktur und den entsprechenden historischen Kontext der Altbauten konzentrieren. Die Widerstandsfähigkeit der Denkmäler gegen die Naturkatastrophen wurde jedoch relativ wenig beachtet. Daher gelte es in der Zukunft, ein komplettes System für die Festigung der alten Bauten, die Katastrophenvorsorge und entsprechende Schulungen für den künftigen Denkmalschutz zu etablieren.

Das Staatliche Denkmalschutzamt wird eigenen Angaben zufolge die Arbeit aller relevanten Behörden koordinieren, um anhand der Stahlbetonstützen die Altbauten, vor allem die antiken Brücken zu festigen.

Auch die sich im Bau befindlichen mit 5G-Kommunikation vernetzten Vorwarnsysteme für Hochwässer und die Wiederherstellung von natürlichen Überflutungsflächen in der Umgebung der historischen Bauten könnten dabei helfen, sagte Song.

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