Lügen entlarvt! Was steckt hinter Trumps Behauptung hinsichtlich der COVID-19-Impfstoffentwicklung?

US-Präsident Donald Trump sorgte kürzlich weltweit mit einer Behauptung für Aufruhr, wonach das National Institute of Health (NIH) bereits am 11. Januar mit der Entwicklung eines COVID-19-Impfstoffs begonnen habe. Seine Aussage signalisiert, dass die Trump-Regierung bezüglich verzögerten Informationen aus China gelogen hat und weckt Zweifel hinsichtlich der wahren Zeitleiste der Coronavirus-Pandemie in den USA.

„Wissenschaftler des NIH haben am 11. Januar mit der Entwicklung des ersten Impfstoffkandidaten begonnen. Stellen Sie sich das vor, innerhalb weniger Stunden, nachdem der genetische Code des Virus online gestellt wurde“, sagte Trump auf einer Pressekonferenz am 15. Mai.

Trumps Äußerungen stehen im Gegensatz zu den Behauptungen einiger US-Politiker, die China weiterhin vorwerfen, Informationen über das Coronavirus vertuscht und somit eine wirksame globale Reaktion verhindert zu haben. Wenn es stimmt, dass Wissenschaftler bereits am 11. Januar mit der Arbeit an Impfstoffen begonnen haben, für die spezifische Informationen aus China erforderlich gewesen wären, welche Informationen soll China dann versteckt gehalten haben?

Trump hatte zuvor behauptet, er sei erst Ende Januar über die Virusbedrohung informiert worden, während Außenminister Mike Pompeo den Versuch von der chinesischen Regierung Daten zu erhalten „unglaublich frustrierend“ nannte.

Laut Trump begannen die USA einige Stunden, nachdem China am 12. Januar die Informationen zur Virusgenomsequenz mit der WHO geteilt hatte, mit der Entwicklung eines Impfstoffs. Dies bedeutet, dass China seine Informationen über das Virus rechtzeitig und transparent mit der Welt, einschließlich den USA, geteilt hat und Vorwürfe einer Vertuschung Chinas nichts als Lügen sind.

Außerdem ist anzumerken, dass genetische Daten für die Entwicklung eines Impfstoffs nicht ausreichen und Wissenschaftler Virusstämme benötigen, um ihre Experimente zu beginnen. Es dauerte jedoch bis zum 24. Januar, bis China den COVID-19-Virusstamm zum ersten Mal isolieren konnte. Woher kam also der Stamm der angeblichen US-Forschung? Wussten die USA schon früher von dem Virus?

Trumps Äußerungen haben einige dazu veranlasst, den wahren Zeitplan des Ausbruchs in den USA in Frage zu stellen, was zu Spekulationen führte, dass die Pandemie möglicherweise früher als offiziell behauptet im Land aufgetreten ist.

Laut Business Insider gibt es neue Erkenntnisse, die zeigen, dass sich Fälle des Coronavirus möglicherweise bereits im Dezember 2019 und Januar 2020 in den USA ausgebreitet haben.

Wenn die „ersten“ Coronavirus-Fälle in den USA am 21. Januar gemeldet wurden, macht es dann Sinn zu glauben, dass die USA mit der Arbeit an einem Impfstoff begonnen haben, bevor ein einziger Fall im Land gemeldet wurde?

Eine sinnvolle Erklärung ist, dass die Trump-Regierung nicht nur viel früher als behauptet über das Virus, sondern auch über die Bedrohung Bescheid wusste und dem amerikanischen Volk nie die Wahrheit gesagt hat.

Wenn die US-Regierung früh genug von der Virusbedrohung gewusst hat, um im Januar mit der Entwicklung eines Impfstoffs zu beginnen, warum wurden dann in den folgenden zwei Monaten keine geeigneten Maßnahmen ergriffen, um das Virus einzudämmen und Zehntausende von Menschenleben zu retten? Am 11. März, zwei Monate nach dem angeblichen Beginn der Arbeit zur Impfstoffentwicklung, hatten die USA nur 4.900 ihrer 327 Millionen Einwohner getestet.

Am 18. Mai lag die Zahl der COVID-19-Todesopfer in den USA bei über 90.000, während die Zahl der Infektionsfälle 1,5 Millionen erreicht hatte.

Was verstecken die Vereinigten Staaten noch? Wie viele weitere Menschenleben werden verloren gehen, wenn die Regierung nicht angemessen auf das Coronavirus reagiert? Donald Trump hat der Welt einiges zu erklären.