27-03-2020
27-03-2020
China hat bei seiner zweiten Erkundung im Südchinesischen Meer eine Rekordmenge an brennbarem Eis gewonnen, pro Tag etwa 28.700 Kubikmeter.
Entzündbares Eis, bei dem es sich um Methanhydrat handelt, tritt auf, wenn Methangas in der Molekülstruktur des Eises eingeschlossen ist. Stücke dieses gefrorenen Gases und Eises, die als mögliche Energiequelle angesehen werden, enthalten mikroskopisch kleine Öl- und Wasserblasen.
Zwischen dem 17. Februar und dem 18. März wurden insgesamt 861.400 Kubikmeter brennbares Eis gefördert, teilte das Ministerium für natürliche Ressourcen am Donnerstag mit.
"Wir haben zwei Weltrekorde aufgestellt - sowohl die Extraktionsmenge in 30 Tagen als auch die tägliche Produktionsmenge", sagte Ye Jianliang vom Guangzhou Geological Survey Büro.
China fand 2007 erstmals brennbares Eis im Südchinesischen Meer. Im Mai 2017 gab es seinen ersten Erfolg bei der Entnahme von Eisproben in der Region bekannt.
Im Jahr 2017 wurden bei der Erkundung durchschnittlich täglich mehr als 5.000 Kubikmeter hochreines Gas gefördert.
"Die Menge, die wir in der zweiten Studie in einem Monat erreicht haben, hat den bisherigen Rekord fast verdreifacht", sagte Ye und erklärte, dass die neue Leistung nur dank verbesserter Technologien realisiert werden konnte.
Im zweiten Versuch entwickelten chinesische Experten eine Bohrtechnologie für horizontale Bohrlöcher, die erstmals für die Exploration von brennbarem Eis eingesetzt wurde.
Ye betonte: “Diese Technologie hat unsere Fähigkeit, die Tiefen des Ozeans zu erkunden, erheblich verbessert.“
Lu Hailong, Professor an der Hochschule für Technik der Universität Beijing, sagte: „Brennbares Eis tritt normalerweise in Sedimenten an Kontinentalhängen oder im Permafrost unter relativ hohem Druck und niedrigen Temperaturen auf - beides Bedingungen, die für die Stabilität notwendig sind."
Die Stabilität des Gashydrats kann gestört werden, wenn entweder der Druck abfällt oder die Temperatur steigt, wodurch das eingeschlossene Methan in das umgebende Wasser freigesetzt wird. Derzeit ist es für Ingenieure immer noch eine Herausforderung, Gas aus natürlichem Hydrat effizient zu extrahieren.
"Erdgashydrat hat eine vergleichsweise hohe Energiedichte - ein Kubikmeter Methanhydrat setzt unter Standardbedingungen etwa 164 Kubikmeter Gas frei - und ist damit eine potenzielle Energieressource", sagte Lu.
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