18-03-2020
german 18-03-2020
Politik Technik Archiv
Wirtschaft Videos Chinesische Geschichten
Kultur Bilder
Gesellschaft Interviews
Startseite>>Wirtschaft

Zentralbanken versuchen die Auswirkungen des Virus zu mildern

(German.china.org.cn)

Mittwoch, 18. März 2020

  

Zentralbanken weltweit laden weiterhin ihre „Waffen“ nach, um die durch die globale Coronavirus-Pandemie verursachten Marktängste abzubauen, während Analysten zu mehr gemeinsamen Aktionen aufrufen, um die Epidemie einzudämmen und einen schweren Wirtschaftsabschwung zu verhindern.

Die Chinesische Zentralbank (CZB) verzichtete am Montag zunächst auf eine Senkung der Leitzinsen und führte stattdessen dem Finanzsystem über die einjährige, mittelfristige Kreditfazilität neue Liquidität in Höhe von 100 Milliarden Yuan (14,3 Milliarden Dollar) zu und hielt den Zinssatz unverändert bei 3,15 Prozent.

Am selben Tag folgte eine weitere Liquiditätsspritze in Höhe von 550 Milliarden Yuan, indem die Menge an Bargeld, die einige Geschäftsbanken in Reserve halten müssen – die sogenannte Mindestreserve – reduziert wurde.

Die Zentralbank hat immer noch genug geldpolitischen Spielraum, um den Kreditzins zu senken, was möglicherweise schon am Freitag – durch eine Senkung des Leitzinses für einjährige Kredite auf 4 Prozent – geschehen könnte, um das Wirtschaftswachstum zu stützen, so Wen Bin, Chefökonom der China Minsheng Bank.

„Das Fenster für weitere Zinssenkungen wird in der ersten Aprilhälfte offen bleiben, wenn der Inflationsdruck etwas nachlässt“, sagte Wen.

Es wird erwartet, dass die bereits von der Zentralregierung eingeführten Maßnahmen – darunter Zinssenkungen, Senkungen des Mindestreservesatzes, Unterstützung besserer Kreditkonditionen für Unternehmen, Steuererleichterungen und Infrastrukturinvestitionen – die wirtschaftliche Erholung unterstützen werden, sagte Luis Kuijs, Leiter der Asien-Abteilung bei Oxford Economics, am Montag.

Während China immer noch über konventionelle geldpolitische Instrumente verfügt, haben einige große Zentralbanken den Anti-Krisen-Modus überstürzt, indem sie ihre gesamte Palette an Instrumenten sofort eingesetzt haben, um die Abschwungrisiken abzuwehren.

Die US-Notenbank Federal Reserve („Fed“) senkte die Leitzinsen am Sonntag um einen vollen Prozentpunkt auf eine Spanne von 0,0 bis 0,25 Prozent, Stunden bevor die internationalen Finanzmärkte für die neue Handelswoche öffneten, um die Panik der Investoren nach den abrupten Kurseinbrüchen der vergangenen Woche einzudämmen. Außerdem versprach sie, ihre Anleihenbestände um mindestens 700 Milliarden Dollar aufzustocken, um die finanzielle Stabilität zu erhalten.

Die Notfallzinssenkung der Fed vor ihrer geplanten Sitzung am Mittwoch kam nur 12 Tage nach einer Senkung um 0,5 Prozentpunkte. Der Zinssatz wurde auf null gesenkt und erreichte damit sein Rekordtief der Finanzkrise 2008, welches die Fed bis Dezember 2015 gehalten hatte.

„Die US-Notenbank hat aus allen Rohren auf dieses Problem geschossen“, sagte Jameel Ahmad, Leiter Währungsstrategie und Marktforschung bei FXTM, einer globalen Devisenhandelsplattform. „Man kann nach diesen Notfall-Maßnahmen der Fed nur besorgt sein und muss hinterfragen, welche Munition die Fed jetzt überhaupt noch hat, um dieses langwierige Problem zu lösen.“

Obwohl viele Länder ihre Maßnahmen zur Eindämmung der wirtschaftlichen Auswirkungen des Virus anpassen, wird der Weltmarkt durch die derzeitigen beispiellosen und gleichzeitig auftretenden Nachfrage- und Angebotsschocks immer tiefer in die Turbulenzen getrieben.

Folgen Sie uns auf Facebook und Twitter!

German.people.cn, die etwas andere China-Seite.

Videos

mehr

Interviews

mehr

VW China

Dr. Wöllenstein:Autohersteller auf langsamen Weg zurück zur Normalität

Von außen betrachtet hätte Volkswagen angesichts der COVID-19-Epidemie allen Grund zur Besorgnis. Schließlich ist die Volksrepublik der wichtigste Einzelmarkt des deutschen Automobilherstellers, rund 40 Prozent der Auslieferungen auf Konzernebene gehen nach China. Dennoch sieht Dr. Stephan Wöllenstein, der operative Geschäftsführer von Volkswagen China, den Autohersteller bereits auf „dem langsamen Weg zurück in die Normalität“.

Chinesische Geschichten

mehr

Sehenswürdigkeit

Wasserfall in Guangxi zieht Touristen an

Der Detian-Wasserfall befindet sich in der Stadt Chongzuo, im südchinesischen Autonomen Gebiet Guangxi der Zhuang-Nationalität. Er liegt an der chinesisch-vietnamesischen Grenze und ist mit dem Ban Gioc-Wasserfall in Vietnam verbunden. Er ist somit der größte länderübergreifende Wasserfall in Asien und eine äußerst beliebte Sehenswürdigkeit bei Touristen.

Archiv

mehr

Kolumne

mehr