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Elektronikbranche: Epidemie sorgt für Lieferengpässe

(CRI)

Dienstag, 10. März 2020

  

Die schnell zunehmende Zahl der Ansteckungen mit dem Coronavirus in Südkorea und Japan wird Branchenkennern zufolge wahrscheinlich zu Störungen in der globalen Elektronik-Lieferkette verursachen.

Chen Jun, Analytiker der in Beijing ansässigen Marktforschungsagentur Sigmaintell Research, sagte, Südkorea und Japan seien weltweit die Hauptprodudenten für wichtige Elektronikbauteile und Fertigungsmaterialien. Sollte die Epidemie in den beiden Ländern nicht schnell unter Kontrolle gebracht werden können, würde es zu gewissen Engpässen bei der Lieferung wichtiger elektronischer Bauteile, wie Chips, und dadurch zu einer Preiserhöhung kommen, sagte er.

Nach Angaben von Chen ist die weltweite Produktionskapazität etlicher Bauteile, darunter Speicherchips und Bildsensoren bereits seit dem vierten Quartal des vergangenen Jahres geschrumpft. Und die Coronavirus-Epidemie könnte zu einer weiteren Verschlechterung der Situation beitragen, auch wenn sie nur einen der Faktoren für einen weiteren Preisanstieg darstelle, sagte er.

Speicherchips werden in Smartphones, PCs und Datenservern weithin verwendet und gelten als die teuersten Bauteile eines Handys. Etwa 25 Prozent bis 35 Prozent der Produktionskosten der Smartphones seien den Speicherchips zuzuschreiben, so die Analysten. Die südkoreanischen Konzerne Samsung und SK Hynix zählten zu den weltweit größten Produzenten derartiger elektronischer Bauteile.

Darunter sei Samsung der weltgrößte Produzent von NAND-Chips. Das sind eine Art von Flash-Speicherchips. Laut einer aktuellen Studie der Marktforschungsfirma TrendForce hatten solche Chips von Samsung bis zum vierten Quartal vergangenen Jahres hinsichtlich des Umsatzes einen Anteil von 35,5 Prozent am internationalen Markt, während SK Hynix, der weltweit sechstgrößte Hersteller der NAND-Chips, mit seinen Produkten etwa 9,6 Prozent des Weltmarktes versorge.

Gleichzeitig ist Japan Branchenkennern zufolge ein wichtiger Proudzent von Halbleitermaterialien. Allein in den ersten fünf Monaten des vergangenen Jahres habe Japan 52 Prozent der weltweiten Halbleitermaterialien produziert.

Trotz der drohenden Engpässe sieht Fang Jing, Analyst der Firma Cinda Securities, die Situation jedoch nicht allzu pessimistisch. Er sagt, die Halbleiterproduktionsstätten seien in der Regel staubfrei, was sie weiniger anfällig für die Verbreitung von Viren mache. Die hohe Automatisierung der Produktionsverfahren und die ausreichende Schutzkleidung könnten die Gesundheit der Fabrikarbeiter gewährleisten, sagt Fang.

Mehrere südkoreanische und japanische Technoloigieunternehmen haben seit Jahrzehnten Produktionsstandorte in China. Da die Epidemie in der Volksrepublik inzwischen bereits vergleichsweise unter Kontrolle gebracht worden sei, könnte der Vollbetrieb in hiesigen Fabriken in gewissem Maße für die Erhaltung der globalen Elektronik-Lieferkette sorgen, so die Analytiker.

Außerdem werden sich eventuelle Lieferengpässe Branchenkennern zufolge eher weniger auf die Computerhersteller, die vorsorglich ausreichende Bauteile auf Lager haben, auswirken.

Yang Yuanqing, Firmenchef des weltgrößten Computerherstellers Lenovo Group Ltd, sagte, die vorrätigen Lagerkomponenten in seinem Unternehmen wären für die Produktion von mehreren Wochen ausreichend.

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