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WHO-Chef: Gefahr einer COVID-19-Pandemie sehr real, aber kontrollierbar

(German.people.cn)

Dienstag, 10. März 2020

  

Der Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, sagte am Montag, dass die Gefahr einer COVID-19-Pandemie „sehr real“ geworden sei, da die Krankheit in so vielen Ländern Fuß gefasst habe. Dennoch hob er hervor, dass es die erste kontrollierbare Pandemie der Geschichte wäre.

„Es ist sicherlich beunruhigend, dass so viele Menschen und Länder in so kurzer Zeit betroffen sind“, sagte der WHO-Chef bei einem täglichen Briefing, nachdem seine Organisation bekanntgegeben hatte, dass die gemeldete Anzahl bestätigter Fälle weltweit am Wochenende die 100.000-Marke in insgesamt mehr als 100 Ländern und Regionen überschritten hatte.

„Das Fazit lautet: Wir sind diesem Virus nicht ausgeliefert“, betonte er.

Mit entschlossenen und frühzeitigen Maßnahmen könne das Virus verlangsamt und Infektionen verhindert werden und die meisten Infizierten würden sich wieder erholen. Er nannte China als Beispiel, wo mehr als 70 Prozent der 80.000 gemeldeten Fälle im Land sich bereits erholt haben und aus der Behandlung entlassen wurden.

„Wenn man lediglich die Gesamtzahl der gemeldeten Fälle und die Gesamtzahl der Länder betrachtet, lässt sich nicht die ganze Geschichte erzählen“, sagte der WHO-Chef und hob hervor, dass 93 Prozent aller bisher weltweit gemeldeten Fälle aus nur vier Ländern stammten.

„Dies ist eine ungleiche Epidemie auf globaler Ebene. Verschiedene Länder befinden sich in unterschiedlichen Stadien und erfordern individuelle Maßnahmen. Es geht nicht um Eindämmung oder Minderung - was eine falsche Zweiteilung ist. Es geht um beides.“

Die WHO hat bereits COVID-19-Leitlinien für Länder in vier Kategorien bereitgestellt: Solche ohne Fälle, solche mit sporadischen Fällen, solche mit Clustern und solche mit Übertragungen innerhalb einer Gemeinde. Bei den ersten drei Kategorien sollen sich die Länder darauf konzentrieren, Einzelfälle zu finden, zu testen, zu behandeln, zu isolieren und ihre Kontakte zu identifizieren.

Bei einer Verbreitung innerhalb einer Gemeinde, hat die WHO strikte Maßnahmen zur Verhinderung der weiteren Ausbreitung gefordert, um die Epidemie auf überschaubare Cluster zu reduzieren.

„Alle Länder haben ein gemeinsames Ziel: Die Übertragung zu stoppen und die Ausbreitung des Virus zu verhindern“, sagte Tedros.

Statistiken der WHO zeigen, dass derzeit nur eine Handvoll Länder Anzeichen einer anhaltenden Übertragung innerhalb einer Gemeinschaft aufweisen, während die meisten Länder sporadische Fälle oder definierte Cluster melden.

„Solange dies der Fall ist, haben diese Länder die Möglichkeit, die Übertragungsketten zu durchbrechen, die Übertragung innerhalb einer Gemeinschaft zu verhindern und die Belastung ihrer Gesundheitssysteme zu verringern“, so Tedros.

Unter den vier Ländern mit den meisten Infektionsfällen bringe China seine Epidemie aktuell unter Kontrolle und auch in Südkorea sei ein Rückgang neuer Fälle zu beobachten. „Beide Länder zeigen, dass es nie zu spät ist, gegen dieses Virus anzukämpfen.“

Abschließend ermutigte der WHO-Chef Italien, aggressive Maßnahmen zur Eindämmung der Epidemie zu ergreifen. „Die Regel des Spiels lautet: Gib niemals auf.“ 

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