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China verwendet Stammzelltherapie zur Behandlung schwerer COVID-19-Fälle

(German.people.cn)

Freitag, 06. März 2020

  

Chinesische Forscher untersuchen laut dem Fachjournal Science and Technology Daily den Einsatz der Stammzellentechnologie bei der Behandlung von schwer erkrankten COVID-19-Patienten.

Vier COVID-19-Patienten, die in einem schwerwiegenden Zustand eine Stammzellbehandlung erhalten hatten, konnten bereits nach ihrer Genesung aus dem Krankenhaus entlassen werden, so der stellvertretende Minister für Wissenschaft und Technologie Xu Nanping. Zudem seien weitere klinische Studie zur Therapie geplant.

Stammzellen können sich selbst erneuern oder vermehren, während das Potenzial erhalten bleibt, sich zu anderen Zelltypen zu entwickeln. Sie können zu Zellen des Blutes, des Herzens, der Lunge oder anderer Körperteile werden.

Stammzellen haben Experten zufolge auch eine starke sekretorische Funktion, die die Bildung neuer Blutgefäße, die Zellproliferation und -differenzierung fördert und die Entzündungsreaktion hemmt.

Die Stammzelltherapie wurde bereits zuvor bei der Behandlung einiger Infektionskrankheiten und Komplikationen eingesetzt. Zum Beispiel wurde sie bei der Behandlung der H7N9-Vogelgrippe angewandt und zeigte gute Ergebnisse.

Nach Angaben des Ministeriums für Wissenschaft und Technologie hat die Chinesische Akademie der Wissenschaften mit CAStem ein neues Stammzellmedikament entwickelt, das in Tierversuchen vielversprechende Ergebnisse gezeigt hat. Das Forschungsteam hat eine dringende Bewertung durch die Nationale Arzneimittelverwaltung beantragt. Zulassungen durch die Ethikkommission sowie klinische Beobachtungen und Bewertungen sind bereits im Gange.

Ein Forschungsteam des fünften medizinischen Zentrums des chinesischen PLA-Allgemeinkrankenhauses arbeitet mit Krankenhäusern und Einrichtungen in Wuhan, dem Epizentrum der Epidemie, und der nordchinesischen Gemeinde Tianjin zusammen, um klinische Untersuchungen zur Sicherheit und Wirksamkeit der mesenchymalen Stammzelltherapie bei der Behandlung von COVID-19-Patienten durchzuführen.

Zuo Wei, Chefwissenschaftler eines nationalen Schlüsselforschungsprojekts zu Stammzellen, sagte, die Forschung konzentriere sich derzeit hauptsächlich auf die Verbesserung des Zustands kritisch kranker COVID-19-Patienten.

„Lungenentzündungen und -verletzungen stehen im Mittelpunkt der Behandlung schwer kranker Patienten“, so Zuo.

Die Schädigung des Lungengewebes könne tödlich sein und eine Stammzelltherapie solle helfen, den Schaden zu reparieren, erklärt der Wissenschaftler.

Derzeit werden drei Arten von Stammzellen - mesenchymale, Lungen- und embryonale Stammzellen - in Behandlungen verwendet. Forscher injizieren normalerweise Stammzellprodukte in die Lunge.

Stammzellen können die Immunmikroumgebung in der Lunge verbessern und das Risiko eines durch Entzündung verursachten Lungenversagens verringern. Sie haben das Potenzial zur Selbsterneuerung und Differenzierung und können sich zu entsprechenden funktionellen Zellen und Alveolen entwickeln und dann das beschädigte Gewebe reparieren.

Laut Zuo sei die Medizin jedoch noch einige Zeit von einem breiteren Einsatz der Stammzellentechnologie zur Behandlung von COVID-19 entfernt.

Die Sicherheit und Wirksamkeit eines neuen Arzneimittels oder einer neuen Therapie müsse durch ausreichende klinische Studien überprüft werden. 

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