Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat am Montag die diesjährige globale Wachstumsprognose auf 2,4 Prozent, den niedrigsten Stand seit der Finanzkrise im Jahr 2008 gesenkt. Sie warnte davor, dass die Weltwirtschaft einen weiteren Abschwung riskiert, wenn die Regierungen keine Maßnahmen zur Begrenzung der Ausbreitung des Coronavirus ergreifen.
„Dem globalen Wachstum, das sich in den vergangenen zwei Jahren auf ein gedämpftes Niveau abgekühlt hat, wurde durch das Coronavirus ein böser Schlag versetzt ... die OECD erwartet für Anfang 2020 eine starke Verlangsamung des weltweiten Wachstums“, sagte Laurence Boone, Chefökonomin der OECD.
In ihrem vorläufigen Wirtschaftsausblick senkte die in Paris ansässige Denkfabrik ihre Prognose um 0,5 Prozentpunkte von zuvor geschätzten 2,9 Prozent und führte dabei erhebliche wirtschaftliche Störungen durch Quarantänen, Reisebeschränkungen, Fabrikschließungen und einen starken Rückgang vieler Aktivitäten im Dienstleistungssektor an.
„In einem Abwärtsrisikoszenario, in dem Epidemien in weiteren Ländern der Welt ausbrechen, wird die Verlangsamung des weltweiten Wachstums schärfer und länger anhaltend sein“, warnte sie.
Eine breitere Ansteckung in der gesamten asiatisch-pazifischen Region und in den hochentwickelten Volkswirtschaften könnte das globale Wachstum in diesem Jahr auf nur 1,5 Prozent senken, teilte die OECD mit. Sie warnte, dass „die Weltwirtschaft jetzt zu zerbrechlich ist, als dass die Regierungen auf einen automatischen starken Aufschwung setzen könnten“.
In der Eurozone, wo die Zahl der Infektionsfälle zunimmt, wurde die Wachstumsprognose auf 0,8 Prozent festgelegt, gegenüber 1,1 Prozent im November.
„Das Virus birgt die Gefahr eines weiteren Rückschlags für die Weltwirtschaft, die bereits durch Handel und politische Spannungen geschwächt war“, sagte Boone.
„Die Regierungen müssen sofort handeln, um die Epidemie einzudämmen, das Gesundheitssystem zu unterstützen, die Menschen zu schützen, die Nachfrage zu stützen und den am stärksten betroffenen Haushalten und Unternehmen eine finanzielle Lebensader zu bieten“, sagte sie.
In ihrem Ausblick schlug die OECD vor, dass flexible Arbeit zur Erhaltung von Arbeitsplätzen genutzt werden sollte. Die Regierungen sollten befristete steuerliche und budgetäre Maßnahmen ergreifen, um die Auswirkungen in den am stärksten vom Abschwung betroffenen Sektoren wie dem Reise- und Tourismussektor sowie der Automobil- und Elektronikindustrie abzufedern.
Im Interview mit People’s Daily Online spricht der Delegierte der Deutschen Wirtschaft außerdem über das Engagement deutscher Firmen im Kampf gegen die Epidemie und die Zusammenarbeit mit den chinesischen Regierungsbehörden.
Der Detian-Wasserfall befindet sich in der Stadt Chongzuo, im südchinesischen Autonomen Gebiet Guangxi der Zhuang-Nationalität. Er liegt an der chinesisch-vietnamesischen Grenze und ist mit dem Ban Gioc-Wasserfall in Vietnam verbunden. Er ist somit der größte länderübergreifende Wasserfall in Asien und eine äußerst beliebte Sehenswürdigkeit bei Touristen.