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Pangolin als möglicher Zwischenwirt für Coronavirus

(German.people.cn)

Montag, 10. Februar 2020

  

Tierpathogen-Genomsequenz bis zu 99 Prozent identisch mit der beim Menschen

Eine Studie hat ergeben, dass das Pangolin ein Zwischenwirt für das neue Coronavirus sein könnte, da die Genomsequenz eines dem Tier entnommenen Virusstamms zu 99 Prozent mit der des Virus identisch ist, das den Menschen befällt.

Zwischenwirte können als Brücke zwischen der Quelle des Virus und einem Wirt wie dem Menschen dienen.

Die Studie, die gemeinsam von Forschern der South China Agricultural University und anderen wissenschaftlichen Forschungsinstituten durchgeführt wurde, könnte von großer Bedeutung für die Prävention und Bekämpfung des Virusausbruchs sein, der bis Ende Freitag bereits 31.261 bestätigte Infektionen auf dem chinesischen Festland verursacht hat.

Zu den Ergebnissen der Studie, die am Freitag auf einer Pressekonferenz der Universität und des Guangdong Provincial Lab von Lingnan Modern Agricultural Sciences and Technology bekannt gegeben wurden, gehören Analysen von mehr als 1.000 Proben von Wildtieren.

Beamte bestätigten, laut der Ergebnisse kommen Pangoline, Schuppentiere, als Zwischenwirt infrage.

Molekularbiologische Tests ergaben, dass die Pangoline in der Studie mit einer Rate von 70 Prozent für eine Art von Coronavirus positiv getestet wurden, zu der auch das neue Coronavirus gehört.

Der Studie zufolge zeige die Elektronenmikroskopie eine typische Coronavirus-Partikelstruktur in Pangolinen. Forscher, die das Virusgenom analysierten, stellten fest, dass die Sequenz zwischen dem isolierten Virusstamm und dem am Ausbruch beteiligten menschlichen Stamm zu 99 Prozent identisch war.

"Wir hoffen, dass die Studie für die wissenschaftliche Prävention und Bekämpfung der Krankheit hilfreich ist und Hinweise für die weitere wissenschaftliche Erforschung des neuartigen Coronavirus liefert", sagte Liu Yahong, Präsident der South China Agricultural University.

Laut Liu könne die Studie "eine wissenschaftliche Grundlage für Maßnahmen zur Bekämpfung und zum Schutz von Wildtieren bieten". Liu ist außerdem stellvertretender Geschäftsführer des Guangdong Provincial Lab von Lingnan Modern Agricultural Sciences and Technology.

Zeng Guang, Chef-Epidemiologe am Chinesischen Zentrum für die Kontrolle und Prävention von Krankheiten, sagte, dass weitere wissenschaftliche Studien über den genauen Übertragungsweg der Viren, die Tiere und Menschen infizieren, durchgeführt werden müssen.

"Handel und Verzehr von Wildtieren aller Art sollten verboten werden. Andernfalls werden die Menschen leiden", betonte Zeng.

Shen Yongyi, Professor an der South China Agricultural University, sagte, dass es möglicherweise mehr als einen Zwischenwirt des neuartigen Coronavirus gebe.

"Pangoline können zusammen mit anderen kleinen Fleischfressern potenzielle Zwischenwirte des Virus sein", sagte Shen.

Die meisten der in der Studie verwendeten Pangoline stammen nicht aus dem Wuhan-Markt für Meeresfrüchte, der bereits geschlossen wurde. "Wir brauchen mehr Proben von Tieren, die sich tatsächlich auf dem Markt befanden, um die Forschung zu ergänzen", sagte Shen.

Zuvor hatte eine in der Fachzeitschrift Science China Life Science veröffentlichte Studie ergeben, dass das neuartige Coronavirus wahrscheinlich von Fledermäusen stamme, es jedoch Zwischenwirte geben könne.

China hat während des Ausbruchs des neuartigen Coronavirus starke Maßnahmen gegen den Handel mit Wildtieren ergriffen. Die Ministerien und Kommissionen des Landes haben am Montag gemeinsam eine Sonderkampagne zur Regulierung des Marktes gestartet.

Am 31. Januar beschlagnahmte die Polizei in Guangzhou, der Hauptstadt der Provinz Guangdong, einige national geschützte Wildtiere, darunter die orientalische Rattenschlange und das Teichhuhn, von einem Bauernmarkt im Stadtbezirk Baiyun.

In der Provinz Guizhou beschlagnahmte die Polizei nach Inspektionen auf sieben örtlichen Bauernmärkten kürzlich vier Wildschweine, 27 Fasane, zwei Hasen und elf Wildziegen.

In Yixing, Provinz Jiangsu, gab die Polizei an, einen Mann festgenommen zu haben, dem vorgeworfen wurde, fünf Eichhörnchen und zehn gelbe Wiesel illegal getötet zu haben.

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