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Landwirtschaftsbehörde verhängt Verbot gegen illegale Straßensperren

(German.people.cn)

Freitag, 07. Februar 2020

  

Die nationale Landwirtschaftsbehörde hat unter dem Vorwand der Seuchenprävention ein Verbot illegaler Straßensperren angeordnet, die Fahrzeuge, welche Vieh, Futter und andere Produkte transportieren, behindern.

Die Bekanntmachung, die am Dienstag vom Ministerium für Landwirtschaft und ländliche Angelegenheiten veröffentlicht wurde, ist eine Antwort auf die Beschwerden der Landwirte, die große Verluste erleiden, da die Straßen für den Transport gesperrt sind.

Der Mitteilung zufolge verbiete das Ministerium die Schließung von Schlachthöfen und die Sperrung von Straßen zu Dörfern, um die Versorgung mit Fleisch, Eiern und Milch sicherzustellen.

Das Ministerium fordert die lokalen Behörden auf, sich von den Transportwegen fernzuhalten und Fahrzeugen, die Lebensmittel transportieren, einen einfachen Zugang zu gewährleisten.

Das Versperren von Straßen in Dörfer sei rechtswidrig, sofern diese nicht von Behörden auf Kreisebene genehmigt wurden.

Betrieben, die auf der Schlachtung oder Erzeugung von Futtermitteln und tierischen Nebenprodukten beruhen, werden aufgefordert, die Produktion so bald wie möglich wieder aufzunehmen.

Ende Januar beklagten sich Landwirte in der Provinz Hubei, dem Epizentrum des neuartigen Ausbruchs des Coronavirus. Ihnen gingen bald die Futtermittel aus, da die Straßen aufgrund einer Gebietssperre blockiert würden.

Ein Schweinezüchter erzählte Sanlian Life Weekly, dass er verärgert sei, weil er kein Futter mehr habe und seine über 400 Schweine erbärmlich schreien vor Hunger.

Er erzählte Sanlian außerdem, dass er am 21. Januar 10 Tonnen Futter für die Schweine gekauft habe. Die Lieferung dauert normalerwiese zehn Tage. Sein Dorf ist jedoch seit dem 25. Januar gesperrt, und die Futterhersteller haben die Produktion noch nicht wieder aufgenommen. Er musste die Menge des Futters für seine Tiere halbieren, rechnet aber damit, dass das Futter in ein paar Tagen ausgehen werde.

"Die Schweine werden viel langsamer wachsen und ihre Immunität wird beeinträchtigt, weil sie weniger essen", sagte er.

Er Jie, Präsident der Yichang Feeding Association in der Provinz Hubei und gleichzeitig Vorstandsmitglied der Jiuding Group der Stadt, erklärte gegenüber Sanlian, dass das Personal der Futterhersteller wegen der Epidemie nicht mehr zur Arbeit zurückkehren könne.

"Der Transport ist auch ein Problem", sagte er. "Einige Straßen zu den Dörfern werden durch Schlamm blockiert, so dass die Bauern kein Futter bekommen."

Hubei ist nicht allein. Zhang Zhengang, Geschäftsführer von Jinji Poultry in der Stadt Wucheng, Provinz Henan, hat seit dem 23. Januar aus dem gleichen Grund täglich Zehntausende Küken lebendig begraben lassen. Der Verlust würde nur größer werden, würden die Küken aufgezogen.

Die Entscheidung habe er allein getroffen, da er es nicht wagte, seinen Familienmitgliedern die Wahrheit zu sagen.

"Meine 10-jährige Tochter hat das Video gefunden, in dem gezeigt wurde, dass wir die Küken begraben haben. Ich bin ein grausamer Mann. Aber ich habe keine andere Wahl."

Die Provinz Henan kündigte am 20. Januar eine strenge Richtlinie zur Bekämpfung des Ausbruchs des neuartigen Coronavirus an, indem der Viehmarkt geschlossen und Straßen gesperrt wurden. Diese Maßnahmen führten jedoch dazu, dass die Landwirte Schwierigkeiten haben, ihr Vieh zu verkaufen und an Futter zu gelangen.

Die Probleme, mit denen die Landwirte jetzt konfrontiert sind, können sich später auf die Verbraucher auswirken.

Laut Daten des Landwirtschaftsministeriums stieg der Schweinefleischpreis im vergangenen Jahr auf 60 Yuan (7,83 Euro) pro Kilogramm, da die Produktion aufgrund der Afrikanischen Schweinepest, einer tödlichen Krankheit für Schweine, zurückging.

Das neuartige Coronavirus hat Schweinezüchtern und Verbrauchern nun einen weiteren Schlag versetzt.

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