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Europäische Unternehmen zurückhaltend in Bezug auf „Belt and Road”-Initiative

(German.people.cn)

Freitag, 17. Januar 2020

  

von Jeffrey Möller, Beijing

Die Beteiligung europäischer Unternehmen an Chinas „Belt and Road“-Initiative ist laut eines neuen Berichts der Europäischen Handelskammer in China weiterhin ausbaufähig. Vor allem intransparente Ausschreibungs- und Vergabeverfahren halten viele EU-Firmen von der Mitwirkung an der Infrastrukturoffensive ab. Eine positive Trendentwicklung hält die Kammer dennoch für möglich.

Auch wenn die „Belt and Road“-Initiative (BRI) von der chinesischen Regierung als ein globales Investitions- und Infrastrukturprojekt angelegt wurde, sind es nach wie vor überwiegend Unternehmen aus der Volksrepublik, die von der Megainitiative profitieren. Dies ist der Tenor einer Untersuchung der EU-Handelskammer in China, die am Donnerstag in Beijing vorgestellt wurde.

Lediglich 20 der 132 antwortenden europäischen Unternehmen der Umfrage gaben an, sich bereits an mindestens einer „Belt and Road“-Ausschreibung beteiligt zu haben. Über reguläre Ausschreibungen von entsprechenden Projekten erfahren hätten sogar nur zwei EU-Firmen.

Als eines der wesentlichen Hindernisse wird der undurchsichtige Ausschreibungs- und Vergabeprozess von BRI-Projekten hervorgehoben. „Es gibt keine zentrale Anlaufstelle für „Belt and Road“-Projekte und viele europäische Unternehmen haben Schwierigkeiten, Wege der Teilhabe zu finden“, meint Kammerpräsident Jörg Wuttke.

So sei die geringe Beteiligungsrate europäischer Unternehmen weniger auf ein fehlendes Interesse an der „Belt and Road“-Initiative, sondern vielmehr auf einen Mangel an Möglichkeiten zurückzuführen. „Wir wollen keine Begünstigungen, wir wollen lediglich Ausschreibungsverfahren, bei denen unsere Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit zeigen können”, betont Wuttke. Firmen aus der EU seien durchaus konkurrenzfähig, beispielsweise im Transportsektor, durch den geschlossenen Charakter der Initiative würden sich aktuell jedoch überwiegend chinesische Unternehmen lukrative Verträge im Rahmen der BRI sichern.

Dennoch sieht die EU-Handelskammer Potenzial für eine Öffnung der BRI und eine verstärkte Einbindung deutscher, französischer, spanischer und anderer europäischer Unternehmen. „Wir haben die Rede des chinesischen Präsidenten Xi Jinping beim BRI-Forum im Mai 2019 analysiert und sie mit seiner Rede bei der gleichen Veranstaltung im Jahr 2017 verglichen. Es lässt sich klar erkennen, dass China nun seinen Blick verstärkt nach vorn richtet und sich auf die Verbesserung der Initiative konzentriert“, erklärt Politik- und Kommunikationschef Jacob Gunter.

Angetrieben sei diese „ermutigende“ neue Haltung der chinesischen Regierung vor allem durch ihr Streben nach einer besseren Reputation. Die europäischen Unternehmen in China scheinen diesen Richtungswechsel wahrzunehmen und sprechen bereits von einem leichten Positivtrend in der Entwicklung der „Belt and Road“-Initiative.

Laut Handelskammer-Vizepräsident Jens Eskelund sollten die EU und China zukünftig einen Weg finden, um Beijings Infrastrukturoffensive offener und transparenter zu gestalten, um somit die geteilten Werte des Freihandels und Multilateralismus stärker zu fördern.

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