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China und die USA unterzeichnen Abkommen zur Erleichterung des Handels

(German.people.cn)

Donnerstag, 16. Januar 2020

  

Unterzeichnung in Washington signalisiert Tauwetter, sagen Experten

China und die Vereinigten Staaten unterzeichneten am Donnerstagmorgen das lang erwartete Phase 1-Abkommen, das nach fast zweijähriger Handelskrise Tauwetter in den Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt signalisiert.

Das Abkommen, das Mitte Dezember nach einem Dutzend Verhandlungsrunden unter der Leitung von Chinas führendem Handelsunterhändler Liu He und dem US-Handelsvertreter Robert Lighthizer vereinbart wurde, wurde von US-Präsident Donald Trump und Chinas stellvertretendem Ministerpräsident Liu He bei einer Zeremonie im East Room des Weißen Hauses unterzeichnet. Rund 200 Vertreter aus Wirtschaft, Regierung und Diplomatenkreisen nahmen an dem Ereignis teil.

22 Monate nach dem Aufflammen der Handelsspannungen zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt im März 2018, wird nun allgemein erwartet, dass der Waffenstillstand dazu beitragen wird, Unsicherheiten abzubauen, die die Investitionsstimmung in beiden Ländern und darüber hinaus gedämpft haben.

Im Rahmen des Abkommens wird China die Importe von US-Agrarprodukten erhöhen und die USA werden ihre Zölle auf chinesische Waren schrittweise beseitigen.

Das Abkommen umfasst Rechte an geistigem Eigentum, Technologietransfer, Lebensmitteln und landwirtschaftlichen Erzeugnissen, Finanzdienstleistungen, Wechselkursen und Transparenz.

Die Unterzeichnung des Phase 1-Abkommens werde für beide Länder von Vorteil sein und die globale Wirtschaft stärken, sagten Analysten. Sie drängten zudem darauf, konzertierte Anstrengungen zu unternehmen, um potenzielle Unsicherheiten auch in der Zukunft zu beseitigen.

Wei Jianguo, Vizepräsident des China-Zentrums für internationalen Wirtschaftsaustausch in Beijing, sagte: "Der Abschluss des Pakts kommt Verbrauchern und Unternehmen in China und den USA zugute und wird dazu beitragen, das Vertrauen in die untergegangene Weltwirtschaft wiederherzustellen."

Die Vereinbarung beweise, dass sich die beiden Volkswirtschaften gegenseitig ergänzen und dass die Zusammenarbeit für sie die beste Wahl sei.

Für die Zukunft mag es unvermeidlich sein, dass sich China und die USA "gegenseitig auf die Füße treten", aber der Abschluss des Phase 1-Abkommens werde zu einem Dialog in mehreren Bereichen und auf tieferen Ebenen führen, sagte Wei.

Liu Liu, ein Makroökonomie-Forscher bei China International Capital Corp., einem führenden Investmentbanking-Unternehmen, sagte, dass der Handel zwischen China und den USA nun wieder zunehmen werde.

"Im Allgemeinen wird die Lockerung der chinesisch-amerikanischen Handelsbrüche die externen Unsicherheiten verringern und dem globalen Handel und der Weltwirtschaft zugute kommen", sagte Liu.

Die Konsumnachfrage werde sich in diesem Jahr voraussichtlich im In- und Ausland verbessern, während der Wechselkurs des Yuan die Verbesserung der Fundamentaldaten stärker unterstützen werde.

Zwischen November und Dezember erholte sich das Wachstum der chinesischen Importe aus den USA etwas. Die US-Lieferungen nach China stiegen gegenüber dem Vorjahr um 9,1 Prozent und erreichten im Dezember 78,83 Milliarden Yuan (10,2 Milliarden Euro).

Die Ausfuhren von US-Agrarprodukten nach China erreichten im vergangenen Monat 14,1 Milliarden Yuan (1,8 Milliarden Euro) und stiegen gegenüber dem Vorjahr um 200 Prozent. Im selben Monat importierte China 23.000 Autos aus den USA, ein Plus von 150 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Bi Jiyao, stellvertretender Direktor der Akademie für makroökonomische Forschung der Nationalen Entwicklungs- und Reformkommission, sagte, dass die potenziellen Herausforderungen in diesem Jahr bestehen bleiben und dass ihre Bewältigung noch mehr Anstrengungen erfordern werden.

Außerdem könne sich der Protektionismus wiederbeleben, was es Unternehmen weltweit zusammen mit anstehenden Reformen der Welthandelsorganisation erschweren werde, langfristige Investitionen zu tätigen.

Am Dienstag, vor der Unterzeichnung des Vertrages, sagte der chinesische stellvertretende Ministerpräsident Liu He, dass Beijing und Washington zusammenarbeiten werden, um konkrete Ergebnisse für die Zukunft zu erzielen, so die Nachrichtenagentur Xinhua.

Liu sagte der Präsidentin des Internationalen Währungsfonds, Kristalina Georgieva, und einigen US-Vertretern während eines Treffens in Washington, dass das Abkommen sowohl den beiden Ländern als auch der ganzen Welt zugute kommen werde.

Er betonte, dass China und die Vereinigten Staaten trotz unterschiedlicher politischer und wirtschaftlicher Modelle in einer Win-Win-Beziehung zusammenarbeiten können.

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