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Medizinwebseite Shuidichou feuert Offline-Berater

(German.china.org.cn)

Mittwoch, 04. Dezember 2019

  

Die Crowdfunding-Plattform Shuidichou hat sein Offline-Beraterteam wegen illegaler Geschäftspraktiken gefeuert. Die Videosharing-Webseite Pear Video hatte zuvor berichtet, dass Berater des Unternehmens gezielt an Krankenhäuser herangetreten seien, um möglichst viele neue Patienten für die Plattform zu werben.

Shuidichou habe eine Arbeitsgruppe eingerichtet, um die Vorfälle zu untersuchen, teilte das Unternehmen am Samstag auf seinem Sina-Weibo-Account mit. Die von Pear Video gezeigten Vorfälle seien Einzelfälle, in denen Mitarbeiter von den Richtlinien der Plattform abgewichen und dafür bestraft worden seien, mit Schwerpunkten in Städten wie Chengdu, Zhengzhou und Ningbo. Dort hatte Pear Video Beweise für die rechtswidrigen Aktionen der Marketingvertreter aufgezeichnet, hieß es in der Erklärung.

Das Offline-Beraterteam bietet Dienstleistungen für ältere Patienten an, die nicht mit dem Internet vertraut sind, und erklärt ihnen, wie die Plattform funktioniert. Laut einem von Pear Video veröffentlichten Clip hat Shuidichou in mehr als 40 Städten Berater eingestellt, um neue Patienten für die Registrierung auf der Plattform anzuwerben. Die Berater erhalten eine Vergütung, die sich nach der Anzahl der geworbenen Patienten richtet. Für jeden neuen Patienten werden bis zu 150 Yuan gezahlt, rund 20 Euro.

Jeder Berater muss monatlich mehr als 35 Patienten auf der Plattform anmelden. Um dieses Ziel zu erreichen, ignorieren oder verfälschen die Berater häufig die finanzielle Situation der Patienten, hieß es.

Das Unternehmen gab am Montag bekannt, dass einige Berater gegen Unternehmensregeln verstoßen hätten. Die Offline-Berater werden nun nicht mehr nach Anzahl der Patienten bezahlt, sondern nach der Anzahl der Patienten, die einer Überprüfung durch das Unternehmen standhalten heißt es in einer neuen Erklärung.

Shuidichou hat im Jahr 2016 den Betrieb aufgenommen und ermöglicht Millionen mittelloser Patienten, finanzielle Hilfe zu suchen. Benutzer teilen ihre Situation im Internet, veröffentlichen ihre Krankenakten, legen ein Spendenziel fest und erhalten dann eine Spendenseite, die an soziale Plattformen wie WeChat weitergeleitet werden kann.

Shuidichou verlangt keine Provision von den Spenden. Die Plattform verdient ihr Geld hauptsächlich mit der Werbung für Versicherungsprodukte, berichtete die Technologie-Medien-Website 36kr. In der Vergangenheit zog das Unternehmen Kritik auf sich, da es Angaben von Spendensammlern nicht überprüft haben soll und dem Missbrauch von Spenden Vorschub geleistet habe.

Im Mai plante Wu Shuai, ein Kabarettist der Beijinger Komikertruppe Deyunshe, eine Summe von einer Million Yuan einzuwerben, die höchste Summe, die auf der Plattform angefordert werden kann. Er begründete dies damit, dass er eine Gehirnblutung erlitten habe. Die Öffentlichkeit wurde misstrauisch, nachdem bekannt wurde, dass Wus Familie ein Auto und zwei Wohnungen in Beijing besitzt und krankenversichert war.

Li Yinglu, eine Wissenschaftlerin am China Philanthropy Research Institute der Beijing Normal University, sagte, die Menschen sollten sich darüber im Klaren sein, dass es zu Spendenbetrug kommen kann, da Plattformen die Informationen der Bewerber in der Regel nicht überprüfen. Darüber hinaus lege das Unternehmen nicht zeitnah Rechenschaft über die Verwendung der Spenden ab, was die Glaubwürdigkeit weiter beeinträchtige.

„Solche Betrügereien im Namen von Crowdfunding-Kampagnen im Zusammenhang mit Krankheiten erschüttern das Vertrauen der Öffentlichkeit erheblich“, sagte sie. „Dies schadet ach vor allem denjenigen, die dringend auf Spenden von solchen Plattformen angewiesen sind.“

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