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Zentralchinesische Innovationskraft von Weltruf

(German.people.cn)

Dienstag, 29. Oktober 2019

  

von Jeffrey Möller, Changsha

Changsha, die Hauptstadt der zentralchinesischen Provinz Hunan, gilt als Zentrum der modernen chinesischen Fertigungsindustrie. Aus den intelligenten Fabriken der Stadt werden Produkte in die ganze Welt geliefert.


Journalisten von People’s Daily Online am Produktionsstandort von Sinoboom in Changsha

Der chinesischen Allgemeinheit ist Changsha vor allem für seine scharfe Küche, zahlreiche Mao-Sehenswürdigkeiten und den populären Fernsehsender Hunan TV, bei dem sich die Stars der chinesischen Musikszene die Klinke in die Hand geben, bekannt. Ganz anders nehmen Wirtschafts- und Industrievertreter die Stadt wahr - unter ihnen hat sich die 7-Millionen-Metropole den Ruf eines nationalen Zentrums intelligenter Fertigung erarbeitet.

Bei der intelligenten Produktion wird die industrielle Fertigung mit moderner Informations- und Kommunikationstechnologie verzahnt, um den Produktionsprozess vorausschauender und effizienter zu gestalten. Dabei kommen in den Fabriken in der Regel innovative, automatisierte und datengetriebene Technologien zum Einsatz.

Laut dem China Center for Information Industry Development ist die Volksrepublik der weltgrößte Markt für intelligente Fertigung und im zentralchinesischen Changsha liegt das Herzstück der modernen Produktion des Landes. In einem Industriepark im Westen der Stadt befinden sich die Unternehmens- und Produktionssitze einiger führender Maschinenhersteller, ein wahres Konglomerat intelligenter Fabriken.

Einer dieser Hersteller ist Sinoboom, ein auf Hubarbeitsbühnen spezialisiertes Unternehmen, das sich seit seiner Gründung im Jahr 2008 bereits auf mehr als 70 globalen Märkten etablieren konnte und seinen Produktionsprozess stetig modernisiert und mit neuster Informationstechnologie verknüpft.


Einige intelligente Zähler aus dem Produktsortiment von Wasion

Einer Unternehmenssprecherin zufolge spielt der Standort Changsha bei Sinobooms Geschäftsentwicklung eine beträchtliche Rolle, da die Mehrzahl der verwendeten Werkzeugmaschinen und Bauteile aus der Fertigungs- und Verarbeitungsindustrie der direkten Nachbarschaft stammten, was eine günstige Anschaffung und eine vereinfachte Qualitätsanalyse ermögliche. Zudem sei die Stadt einer der landesweiten Hotspots für qualifiziertes Ingenieur-, Design- und Fertigungspersonal.

Von dieser lokalen Innovationskraft fühlt sich auch die Wasion Group angezogen, die als einer der Hauptakteure auf dem globalen Markt intelligenter Zähler (engl. Smart Meter) gilt. Die Firma war der erste Produzent intelligenter, netzintegrierter Stromzähler in China und bietet umfangreiche Mess- und Zählerlösungen zu Haushalts- und professionellen Zwecken.


Einige intelligente Zähler aus dem Produktsortiment von Wasion

Eigenen Angaben zufolge hat Wasion seine Produktion am Hauptstandort Changsha bereits vollautomatisiert. Durch den Einsatz zahlreicher Produktionsroboter habe sich die Qualitätskontrolle der Produkte merklich verbessert, so Geschäftsführer Tian Zhongping gegenüber People’s Daily Online. Zudem helfe der automatisierte Produktionsprozess auch dabei, den Kostennachteil beim Export, der durch Changshas vergleichsweise weite Entfernung zum nächsten Seehafen entstehe, zu kompensieren.

Mittlerweile beansprucht Wasion mehr als 20 Prozent des Inlandsmarktanteils hochwertiger Messgeräte und versorgt unter anderem die Olympischen Sportstätten in der chinesischen Hauptstadt Beijing sowie die im letzten Jahr eingeweihte Hongkong-Zhuhai-Macau-Brücke mit seinen Produkten.

Doch nicht nur in China werden die intelligenten Zähler aus Changsha eingesetzt, sondern auf über 70 Märkten weltweit, vor allem in Asien, Afrika und Europa. Auf dem deutschsprachigen Markt arbeitet Wasion hierzu beispielsweise mit Siemens zusammen. Zu weiteren internationalen Kooperationspartnern zählen unter anderem E.ON, Toshiba, SP Group und Texas Instruments.

Vieles spricht dafür, dass Changsha auch künftig an der Spitze von Chinas intelligenter Fertigungsindustrie stehen wird, denn das aussichtsreiche Wachstumspotential des Markts zieht weiterhin Unternehmen an - erst Ende September haben der Kölner Motorenhersteller Deutz und Chinas größter Baumaschinenhersteller Sany den Grundstein für eine gemeinsame moderne Produktionsanlage in der Stadt gelegt. 

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