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Mehr ausländisches Kapital soll in Aktienmärkte fließen

(German.people.cn)

Mittwoch, 11. September 2019

  

Die chinesische Regierung hat die Quotenbeschränkung für Aktieninvestitionen für  institutionelle Anleger aus dem Ausland vollständig aufgehoben. China will die Maßnahmen für eine finanzielle Öffnung beschleunigen.

Nach der Entscheidung wird künftig mehr ausländisches Kapital in den chinesischen Aktienmarkt fließen, was den Versuch der Zentralregierung, die Devisenreserven in einem längeren Handelskrieg mit den USA zu stabilisieren, unterstützt, stellten Analysten fest.

Die chinesische Staatsverwaltung für Devisen (SAFE) gab am Dienstag bekannt, dass sie die Investitionsquoten im Rahmen des Programms für qualifizierte ausländische institutionelle Investoren (QFII), sowie des Programms für qualifizierte ausländische institutionelle Investoren (RQFII), die zwei Programme für bestimmte ausländische Investoren sind, streichen wird. Institutionelle Anleger dürfen in Festlandpapiere investieren. Außerdem wurden die Einschränkungen der Pilotländer und -regionen im Rahmen des RQFII-Programms beseitigt.

Durch die Abschaffung der Quoten erhalten internationale Investoren ungehinderten Zugang zum zweitgrößten Finanzmarkt der Welt.

Die chinesische Regierung hat in den letzten Jahren die Investitionsquoten im Rahmen der Programme QFII und RQFII schrittweise gelockert, um die Finanzmärkte zu öffnen.

"Die Abschaffung der Quotenbeschränkungen, im Rahmen des QFII-Programms, ist eine wichtige Reform, um die Öffnung der Finanzmärkte zu vertiefen und die Investitionsnachfrage von Offshore-Investoren nach Finanzmärkten auf dem Festland weiter zu befriedigen", sagte Wang Chunying, Sprecher der Staatlichen Verwaltung für Devisen, am Dienstag.

Die Reform kam zu einer Zeit, in der große ausländische Indexanbieter, darunter MSCI und FTSE Russell, die Gewichtung von Aktien in ihrem Welt-Index schrittweise erhöhten und das ausländische Kapital zunehmend in die Festlandmärkte floss.

Zhao Xijun, Vizedirektor der Schule der Finanzen an der Renmin Universität, bezeichnete die Aufhebung der Quotenbeschränkung als "Meilensteinpolitik", die Chinas Willen zur Öffnung seines Sekundärmarktes unter Beweis stellt.

"Durch die Aufhebung der Beschränkungen werden Investitionen in China einen größeren Anteil an Portfolien ausländischer Investoren haben. Infolgedessen wird mehr ausländisches Kapital auf den chinesischen Markt gelangen", sagte er der Global Times am Dienstag.

Der chinesische Ministerpräsident Li Keqiang sagte am Dienstag bei einem Treffen mit chinesischen und US-amerikanischen Unternehmern, dass sich Chinas Tore noch weiter öffnen werden. Das Land versuche, ein marktorientiertes, gesetzesbasiertes und internationales Geschäftsumfeld zu schaffen. In China registrierte inländisch und ausländisch finanzierte Unternehmen, werden gleich behandelt.

Gefahrenlos

Experten bemerken, dass die Zeit für China reif sei, die Hauptstädte in Übersee zu erobern, ohne Einschläge auf die Festlandmärkte befürchten zu müssen.

"Die Aufhebung der Beschränkung für Investitionsquoten zeigt, dass Chinas Finanzmarkt stabil genug ist, um die Sicherheit des Marktes zu gewährleisten und gleichzeitig den Auswirkungen einer großen Menge ausländischen Kapitals standzuhalten", sagte Xi Junyang, Wirtschaftsprofessor an der Universität Shanghai für Finanzen und Wirtschaft, in einem Interview mit der Global Times am Dienstag.

Liao Mao, ein in Chongqing ansässiger Analyst für Wertpapiere, teilte der Global Times mit, dass die chinesischen Aufsichtsbehörden in den letzten Jahren verstärkt Anstrengungen zum Schuldenabbau unternommen haben, sodass die Einführung weiterer ausländischer institutioneller Investoren nicht allzu viele finanzielle Risiken mit sich bringe.

Liu Xuezhi, Wirtschaftswissenschaftler bei der Bank of Communications, sagte, dass Chinas Aufhebung der QFII- und RQFII Investitionsquoten ein Zeichen dafür sei, dass das Land die Öffnung seiner Kapitalbilanz stetig vorantreibe, was im Einklang mit dem allgemeinen Ziel Chinas stehe, das Land zu öffnen.

"Diese Veränderung wird einen positiven Einfluss auf Chinas Wirtschafts- und Finanzmarkt haben und gleichzeitig die allgemeine Entwicklung des Marktes fördern", sagte Liu.

Ein Hinweis der Forschungsgruppe der Bank of Communications wies jedoch darauf hin, dass China die Attraktivität des heimischen Finanzmarktes für Offshore-Investoren auch weiter steigern solle.

"Die Erhöhung der Marktgängigkeit ist nur ein erster Schritt. Sie muss von institutionellen Verbesserungen und wirtschaftlicher Unterstützung begleitet werden", heißt es in der Mitteilung.

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