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Ehemaliges Armenhaus Chinas entwickelt sich zum Motor der Energiewende

(German.people.cn)

Donnerstag, 05. September 2019

  

Die westchinesische Provinz Shanxi galt lange Zeit als Schlusslicht der rasanten Entwicklung der Volksrepublik in den letzten vier Jahrzehnten. Durch verstärkte Bemühungen der Zentralregierung hat sich Shanxi in den 2010er Jahren zu einem zentralen Industriestandort und einer Vorzeigeregion für die Energiewende gewandelt.

Jahrelang war die Provinz Shanxi, die im Südwesten der chinesischen Hauptstadt Beijing liegt, vor allem für drei Dinge bekannt: Die Yungang-Grotten, in denen sich zahlreiche buddhistische Statuen aus dem 5. und 6. Jahrhundert befinden, die Stadt Pingyao, mit ihrem traditionellen Stadtbild aus den Ming- und Qingdynastien, sowie die regionale Montanindustrie, die die Wirtschaft der Provinz am Laufen hielt.

Zwar konnte sich Shanxi stets auf einen stabilen Bergbausektor verlassen, allerdings schien es jahrzehntelang so, als würde der chinesische Fortschritt seit der Reform und Öffnung an der Provinz vorbeiziehen. Anfang der 2010er Jahre kam mit der Energiewende jedoch auch die Wende für Shanxis Wirtschaft.

Nachdem sich China einer nachhaltigeren Entwicklung verschrieben hatte, galt es zunächst beim umwelt- und klimaschädlichen Kohleabbau anzusetzen. Dies hätte das Aus für Shanxis traditionelle Montanindustrie bedeuten können, doch statt Schließungen setzte Chinas Zentralregierung auf jährliche Millioneninvestitionen in Modernisierung und Ökologie. Laut Luo Huining, Sekretär der Kommunistischen Partei Shanxis, gehört die Provinz heute zu den führenden Regionen der „grünen Kohleindustrie“.

Allerdings blieb es nicht nur bei der Transformation des Bergbausektors. Im Jahr 2013 wurde Shanxi als Pilotregion für die nationalstaatliche „China Energy Revolution Strategy“ (2016-2030) ausgewählt, mit der eine Restrukturierung der Wirtschaft der Provinz verbunden ist, in deren Mittelpunkt die sogenannten „neuen strategischen Industrien“ stehen: Big Data, Industrie 4.0, Erneuerbare Energien, neue Werkstoffe, E-Mobility und Dienstleistungsindustrie. Zudem sollen vor allem Innovationen und Startups verstärkt gefördert werden.

Shanxis besondere Rolle für die nationale Energiewende trägt auch in der Region Früchte. Im Jahr 2018 verzeichnete die Provinz ein jährliches BIP-Wachstum von 6,7% und lag damit über dem Wachstum des chinesischen Festlandes. Auch im Alltagsleben ist Shanxis Streben nach nachhaltiger Entwicklung zu beobachten – die Provinzhauptstadt Taiyuan ist seit 2017 weltweit die erste Stadt, in der nur noch elektrische Taxis fahren. 

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